Mineralölindustrie : OMV hat im Vorjahr zwei Milliarden Euro an andere Staaten gezahlt

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Der teilstaatliche Öl- und Gaskonzern OMV hat fürs Vorjahr darüber Bericht gelegt, wie viel Geld für Förderaktivitäten an staatliche Stellen ausgeschüttet worden ist. Dabei geht es um Steuern, Nutzungsentgelte und Gebühren. Insgesamt waren es über 2 Mrd. Euro (2017: 450 Mio. Euro), von denen gut 100 Mio. Euro (71 Mio. Euro) in Österreich flossen (ohne Dividende).

Sehr viel Geld fließt in die Vereinigten Arabischen Emirate

Der deutliche Anstieg erklärt sich durch den im April 2018 erfolgten milliardenschweren Einstieg der OMV bei zwei Offshore­Ölfeldern in Abu Dhabi. Der Kaufpreis für die Konzession sowie die dazugehörige Infrastruktur betrug 1,5 Mrd. US-Dollar (derzeit umgerechnet 1,33 Mrd. Euro), die an die staatliche Abu-Dhabi-Ölgruppe Adnoc flossen. In dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht werden Zahlungen von 1,28 Mrd. Euro an die Vereinigten Arabischen Emirate ausgewiesen.

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OMV kann Gesamtproduktion im ersten Quartal steigern >>

Laut Parapraph 267c des österreichischen Unternehmensgesetzbuchs (UGB) haben große Gesellschaften und Unternehmen von öffentlichem Interesse, die in der mineralgewinnenden Industrie oder auf dem Gebiet des Holzeinschlags in Primärwäldern tätig sind, jährlich einen Bericht über Zahlungen an staatliche Stellen zu erstellen. Nicht ausgewiesen werden Gebühren, die nicht spezifisch mit Gewinnungstätigkeiten oder dem Zugang zu Rohstoffressourcen in Verbindung stehen. Auch Steuern etwa auf Löhne oder Umsatze sind nicht berichtspflichtig. (apa/red)

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat seine Gesamtproduktion im ersten Quartal 2019 auf 474.000 Fass Öläquivalente pro Tag (boe/d) gesteigert - nach 437.000 boe/d im ersten Quartal des Vorjahres und 447.000 boe/d im Vorquartal. Das teilte das Unternehmen in einem Quartalszwischenbericht (Trading Update) mit.

Die Gesamtverkaufsmenge ging von 38,5 Mio. boe (Q1 2018) auf 38,4 Mio. boe leicht zurück, wobei ein durchschnittlicher Ölpreis von 60,0 Dollar pro Fass realisiert wurde, nach 58,0 Dollar vor einem Jahr. Im vierten Quartal 2018 wurde ein durchschnittlicher Rohölpreis von 62,3 Dollar pro Barrel erzielt.

Der durchschnittlich erzielte Gaspreis stieg im Jahresabstand von 12,9 Euro auf 13,6 Euro pro MWh. Die Erdgas-Verkaufsmenge erhöhte sich im Jahresabstand von 32,98 TWh auf 38,04 TWh.

Die Raffinerien seien im ersten Quartal 2019 gegenüber den zwei Vorquartalen unverändert zu 98 Prozent ausgelastet gewesen, heißt es in der Mitteilung. Im ersten Quartal 2018 hatte die Auslastung 93 Prozent betragen. Der Auslastungsgrad der OMV Petrom lag im ersten Quartal 2019 bei 96 Prozent, nach 99 Prozent im Vorquartal und 94 Prozent vor einem Jahr.

Die OMV-Referenz-Raffineriemarge ging im Jahresabstand von 4,79 Dollar pro Fass auf 4,04 Dollar zurück. Im vierten Quartal 2018 hatte sie 5,24 Dollar betragen. Die Gesamtmenge der verkauften Raffinerieprodukte erhöhte sich gegenüber dem ersten Quartal 2018 von 4,53 Mio. Tonnen auf 4,79 Mio. Tonnen.

Die Ergebnisse für das erste Quartal 2019 will OMV am 3. Mai veröffentlichen. (apa/red)