Aktienhandel : Gerichtliche Vorladung für alle Vorstände von Tesla

Tesla-Chef Elon Musk hat mit seinen waghalsigen Tweets zum möglichen Börsenabgang seiner Firma einem Fernsehbericht zufolge nun offizielle Untersuchungen der US-Börsenaufsicht ausgelöst. Die Investoren schicken daraufhin die Tesla-Aktie auf Talfahrt.

Gerichtliche Vorladung für alle neun Vorstände

Die US-Börsenaufsicht SEC hat einem TV-Bericht zufolge konkrete Schritte zur Untersuchung des von Tesla-Chef Elon Musk per Twitter ins Gespräch gebrachten Börsenrückzugs eingeleitet. Wie der TV-Sender Fox Business News berichtete, hat die SEC sämtliche neun Vorstandsmitglieder von Tesla gerichtlich vorladen lassen. "Die SEC setzt in ihrer Untersuchung von Teslas Privatisierungsplänen einen drauf; lädt Tesla wegen der Privatisierungspläne und Musks Statement zur "gesicherten Finanzierung" vor", so Fox Business News.

Musk hatte am 7. August in einem Tweet überraschend verkündet, Tesla zum Aktienkurs von 420 US-Dollar (371 Euro) zu privatisieren. Als rechtlich brisant gilt vor allem seine Behauptung, die Finanzierung für einen solchen Deal sei gesichert.

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Wollte Musk nur den Aktienkurz nach oben treiben?

In den Untersuchungen der SEC wird es auch darum gehen, ob Musk mit seinen Tweets vor allem den Aktienkurs von Tesla in die Höhe treiben wollte. Der zwischenzeitige Kursanstieg hatte den Anlegern, die auf einen Niedergang von Tesla und damit auf einen sinkenden Kurs wetten, Verluste in Milliardenhöhe beschert.

Nach der Veröffentlichung des Fox-Business-Berichts sackte die Tesla-Aktie zwischenzeitlich um mehr als 4 Prozent ab. Das Papier war nach dem umstrittenen Tweet von Musk von 342 Dollar auf knapp 380 Dollar gestiegen. Inzwischen liegt der Kurs mit 338 Dollar wieder unter dem Niveau vor der Ankündigung des Börsenrückzugs. (dpa/apa/red)

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