Wasserstoff : Fronius startet erste innerbetriebliche Wasserstoff-Tankstelle Österreichs

Das oberösterreichische Technologieunternehmen Fronius eröffnet am Standort Thalheim bei Wels die nach Unternehmensangaben erste "grüne" innerbetriebliche Wasserstoff-Tankstelle Österreichs. Die nun präsentierte Pilotanlage SOLH2UB ist in der Lage, aus Sonnenenergie Wasserstoff zu erzeugen, zu speichern oder wieder in Strom und Wärme umzuwandeln.

Wasserstoff als Speicher und Antrieb

Die Pilotanlage erzeugt mittels Elektrolyse aus Sonnenenergie Wasserstoff, der zum Antrieb von Fahrzeugen mit Brennstoffzelle genutzt werden kann. Emittiert wird nur Wasserdampf.

Bei Fronius sieht man großes Potenzial in der Technologie: Wasserstoff verspreche große Reichweiten und kurze Betankungszeiten und lasse sich problemlos speichern oder bei Bedarf mit einer stationären Brennstoffzelle rückverstromen. Der Energieträger sei vor allem für Unternehmen, Gewerbebetriebe und Gemeinden - etwa für kommunale Fahrzeuge, Transporter, Busse und Lastwagen - geeignet.

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Stationäre Brennstoffzelle selbst entwickelt

Fronius arbeitet seit Jahren daran, Wasserstoff als Speichermedium für erneuerbare Energiequellen heranzuziehen. "Die Zukunft der Fortbewegung kann nur auf eine Art stattfinden: ohne fossile Brennstoffe. Und genau hier setzen wir mit unserer Wasserstofftechnologie an", so Fronius-Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß. Die benötigten Komponenten sowie die stationären Brennstoffzellen entwickelt Fronius selbst.

Eckdaten zu Fronius

Das Unternehmen mit Zentrale in Pettenbach und weiteren Standorten in Wels, Thalheim, Steinhaus und Sattledt beschäftigt weltweit gut 4.550 Mitarbeiter, davon 550 im Bereich Forschung und Entwicklung. Der Exportanteil liegt bei 91 Prozent. Fronius hält 1.241 Patente und bezeichnet sich selbst als "Innovationsführer am Weltmarkt". (apa/red)