Personalia : Alfred Stern - der neue Generaldirektor der OMV

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Am 1. September 2021 wird Alfred Stern seine Funktion als Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV antreten. Er wurde im Juni 2021 vom OMV Aufsichtsrat für drei Jahre, mit einer Verlängerungsoption für weitere zwei Jahre im gegenseitigen Einvernehmen, bestellt. Die Verantwortung für den Vorstandsbereich Chemicals & Materials verbleibt bis auf weiteres bei Alfred Stern.

Stern war erst mit 1. April 2021 in den OMV-Vorstand eingezogen. Er war für den Bereich Chemicals & Materials verantwortlich und davor Chef der OMV-Chemie-Tochter Borealis. Der Wechsel in den OMV-Vorstand war erfolgt, nachdem die Mutter den Anteil an ihrer Chemietochter von 36 auf 75 Prozent aufgestockt hatte. Parallel dazu hatte OMV-Chef Seele die Strategie angepasst und als Ziel ausgegeben, dass das Wachstum künftig aus dem Chemiebereich kommen werde.

>> Wir haben bereits in der Story - "Rainer Seele, der Unterlegene" - analysiert, in welche Richtung sich die OMV entwickeln wird.

Ein interner Machtkampf geht zu Ende

Somit war auch ein interner Machtkampf zugunsten des ehemaligen Borealis-Chefs entschieden worden. Er selbst steht für die Transformation des Mineralölkonzerns in Richtung eines Chemieunternehmens.

>> Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der Ereignisse

Der designierte CEO Alfred Stern zu seiner Bestellung: „Die OMV Gruppe mit allen ihren Beteiligungen ist ein Konzern mit großem Potential, breitem Know-how sowie erstklassigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das sind ideale Voraussetzungen für den bevorstehenden Transformationsprozess. Die Energiewende wird die Rahmenbedingungen in den verschiedenen Märkten und Sparten jeweils anders und unterschiedlich schnell verändern. Wir werden die Dekarbonisierung unseres Geschäfts weiter vorantreiben und diese Veränderungen über das gesamte Produktportfolio hinweg einschließlich der Kreislaufwirtschaft aktiv nutzen, um weiterhin profitabel und nachhaltig erfolgreich zu wachsen.“

Besonnener und sachlicher Führungsstil

Stern wurde in der Steiermark geboren. Er studierte Kunststofftechnik an der Montanuniversität in Leoben und absolvierte bereits während seines Studiums Praktika in deutschen Chemiefirmen. Seine Diplomarbeit schrieb er bei BASF in Ludwigshafen. Nach dem Studium ging er zu dem Schweizer Chemiekonzert DuPont, wo er 14 Jahre lang tätig war. 2008 wechselte er zu Borealis, wo er anfangs Senior Vice President im Bereich Innovation & Technologie war. Ab 2012 wurde er zum Vostrandsmitglied für den Bereich Polyolefine und Innovation & Technologie. 2018 wurde Stern zum Vorstandschef der Borealis, von dort kam er heuer im Frühjahr zur OMV. Ihm wird ein "besonnener, sachlicher Führungsstil" attestiert.

Auch OMV-Aufsichtsratschef Mark Garrett stellt klar: "Die OMV steht am Beginn einer großen Transformation in Richtung Chemie und Kreislaufwirtschaft, in der es ein großes Portfolio entlang einer weitreichenden Wertschöpfungskette zu managen gilt – vom Bohrloch über die Raffinerien und Tankstellen bis zu hochwertigen Chemieprodukten und zum Recycling. Ich freue mich, dass wir in dieser entscheidenden Unternehmensphase, Alfred Stern als CEO für diese Aufgabe gewinnen konnten. Er ist mit seiner Fachkompetenz und internationalen Managementerfahrung sowie Erfahrung als CEO in der chemischen Industrie die ideale Besetzung. Alfred Stern hat mit seinem Team in den vergangenen Jahren nicht nur das Polyolefin-Business von Borealis exzellent im Markt positioniert, sondern das Unternehmen auch in Richtung Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt.“ Stern sei "mit seiner Fachkompetenz und internationalen Managementerfahrung sowie Erfahrung als CEO in der chemischen Industrie die ideale Besetzung".

Stimmen der Umweltschützer

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 sieht einen grundlegenden Kurswechsel als große Aufgabe für die neue Führung: „Von der neuen OMV-Führung erwarten wir uns ein klares Bekenntnis zum Pariser Klimaschutzabkommen, zum Ziel der Bundesregierung Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen und einen glaubwürdigen Ausstiegsplan aus fossilen Energien. Fossile Energiegiganten, die weiter vom großen Geschäft mit schmutzigen Energien träumen, haben keine Zukunft. Alfred Stern hat jetzt die große Chance, eine Vorreiterrolle einzunehmen und endlich ein grünes Geschäftsmodell für die OMV zu entwickeln“, so Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von GLOBAL 2000. (apa/red)