Maschinenbau : Wintersteiger mit optimistischem Ausblick für 2022

Wintersteiger Zentrale in Ried

Wintersteiger-Zentrale in Ried: Für 2022 Umsatzrekord geplant

- © Wintersteiger

Optimistisch zeigt sich das Management des Rieder Maschinenbauers Wintersteiger für das laufende Geschäftsjahr. Finanzvorstand Harold Kostka und CEO Florestan von Boxberg rechnen damit, dass man heuer erstmals die 200 Mio. Euro Umsatzgrenze übertreffen werde. Trotz Beschaffungskrise sei der Corona-Knick endgültig überwunden, erklärten sie am Donnerstag.

Die Maschinen- und Anlagenbaugruppe Wintersteiger in Ried im Innkreis ist tatsächlich wieder auf Wachstumskurs. Nach einem Einbruch 2020 von 26 Prozent wies der Konzern für 2021 einen Umsatz von 168 Mio. Euro aus. Nach einem Vorsteuerverlust (EBT) von fast 10 Mio. Euro gab es 2021 wieder ein Plus von knapp 6 Mio. Euro.

Corona habe vor allem das Skiverleih-Geschäft schwer getroffen. Der Umsatz des bis dahin dominierenden Geschäftsfeldes Sport sei 2020 um 30 Prozent zurückgegangen. 2021 stieg er zwar wieder um 23 Prozent auf 64 Mio. Euro an, liege aber immer noch deutlich unter Vorkrisenniveau. Erst 2022 erwarte sich Boxberg eine Steigerung gegenüber 2019.

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Die Sparten Seedmech und Woodtech legten 2021 beim Umsatz um 38 Prozent auf 44 Mio. Euro bzw. um 18 Prozent auf 39. Mio. Euro zu. Die Divison Metals machte 21 Mio. Euro Umsatz. Für diese Jahr erwartet das Unternehmen Umsätze von rund 50 Mio. Euro in jeder der vier Sparten. Der Vorstand kündigte daher an, diese in eigenständige Gesellschaften umzustrukturieren. Geplant ist eine Produktions- und Supply Chain GmbH sowie eine strategische Holding.

Der Konzern hat weltweit rund 1.100 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon in der Zentrale in Ried. Wintersteiger konnte seinen aktuellen Platz am Markt in erster Linie durch einen Wandel erreichen, bei dem man, ohne beliebig zu werden, sich von einer sehr engen Nische in neue Geschäftsfelder wagte.

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