Standort Mexiko : "Wir bleiben am Gaspedal"

Das Vorhaben ist fix, doch es befindet sich noch in einem frühen Stadium der Umsetzung: Die oberösterreichische Greiner Holding AG prüft derzeit verschiedene Varianten, um demnächst einen weiteren Produktionsstandort in Mexiko zu gründen. „Wir wollen auch mit unserer Schaumstoffsparte nach Mexiko gehen. Ziel ist es, innerhalb der nächsten 24 Monate produktionsfertig zu sein“, kündigt Greiner-Vorstand Axel Kühner an, der sich auch von den Drohungen des neuen US-Präsidenten nicht von seinen Plänen abbringen lässt.

Bisher ist das oberösterreichische Unternehmen mit seiner Sparte Greiner Packaging in Mexiko vertreten. Seit 2011 produzieren dort rund 90 Beschäftigte Kunststoffteile für Spielwarenhersteller, technische Produkte sowie zum Beispiel Klimaanlagenkonstruktionsteile für die Automobilindustrie. Das geplante neue Werk soll Hutablagen herstellen. Ein fixer Abnehmer wäre – so wie auch in vielen anderen Ländern – BMW. Anders als VW und Audi produziert BMW zwar noch nicht in Mexiko, doch die Standortentscheidung ist getroffen und die Pläne zur Produktion des 3er BMW für den amerikanischen Markt sind bereits weit gediehen. „Und wir sehen keine Anzeichen von Seiten unserer Kunden, dass sich an ihren Plänen etwas ändert“, sagt Kühner. Die Ankündigungen Trumps seien, so Kühner, „wohl eher Säbelrasseln“. Sollte er die Ankündigungen doch durchziehen, dann sei ein Handelskrieg global „und Mexiko das kleinere Problem“.