Baustoffindustrie : Warren Buffett verkauft: Knauf bietet sechs Milliarden Dollar für USG

Der deutsche Baustoff-Konzern Knauf greift nach dem US-Konkurrenten USG. Der Gips-Hersteller Gebr. Knauf KG habe ein Übernahmeangebot über mindestens 42 Dollar (34,02 Euro) je Aktie für das Chicagoer Unternehmen in Aussicht gestellt, teilte dessen größter Aktionär Berkshire Hathaway mit.

Mit dem Angebot, das 25 Prozent über dem Kurs an der New Yorker Börse liegt, würde USG mit 5,9 Mrd. Dollar bewertet. Berkshire Hathaway, die Investmentgesellschaft der Anlage-Legende Warren Buffett, sei grundsätzlich bereit, ihren USG-Anteil von 30,8 Prozent zu diesem Preise abzugeben, erklärte Knauf. Der Investor stelle aber Bedingungen.

Auch in Österreich ist der deutsche Konzern mit Zentralen in in Weißenbach bei Liezen, Wien und Fürnitz seit Jahrzehnten stark präsent.

Warren Buffett will seine 30 Prozent wieder loswerden

Knauf ist mit 10,5 Prozent bereits zweitgrößter Aktionär von USG. Das Unternehmen aus Iphofen bei Würzburg beschäftigt 27.000 Menschen und setzt sieben Mrd. Euro um. Die 1901 gegründete United States Gypsum Corporation (USG) produziert und verkauft Gips, Sperrholzwände und Trockenmauern vor allem in Nord- und Südamerika. Das Unternehmen kommt auf rund drei Mrd. Dollar Umsatz.

Knauf habe bereits vor Jahren Interesse an USG angemeldet, erklärte Berkshire Hathaway. Man habe dem deutschen Unternehmen sechs Monate Zeit gegeben, die Übernahme unter Dach und Fach zu bringen. Für die Option, die Aktien der Investmentgesellschaft zu erwerben, soll Knauf Berkshire Hathaway aber nach deren Vorstellungen zwei Dollar je Aktie extra zahlen. Knauf erklärte, man werde dieses Angebot juristisch prüfen lassen. (reuters/apa/red)