Stahlindustrie : Voestalpine nimmt zum ersten Mal einen "syndizierten Nachhaltigkeitskredit" auf

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Der börsennotierte Technologie- und Stahlkonzern legt sich bei seinen Nachhaltigkeitszielen ein Zinsen-Korsett an, bei dem die Geldaufnahme je nach Erfolg bei der Environmental Social Governance (ESG) billiger oder teurer wird. Erstmals hat die Voestalpine in Höhe von einer Milliarde Euro einen solchen Nachhaltigkeitskredit aufgenommen, dessen Verzinsung u.a. von der ESG-Performance abhängt.

Das ESG-Rating erfolge durch die global führende ESG-Rating-Agentur Sustainalytics, die seit mehr als 25 Jahren die Nachhaltigkeit von Unternehmen bewerte, erklärte die voestalpine am Freitag. Man sei einer der Ersten der Branche, der einen solchen ESG-linked syndicated loan begebe. Damit unterstreiche die voestalpine ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen.

Ziel des Konzerns sei es, künftig von Kohle über nachfolgende Brückentechnologien zu einer möglichst flächendeckenden Anwendung CO2-neutraler Energieträger zu gelangen, erinnert man. So soll ja für eine der weltgrößten Pilotanlagen zur CO2-freien Herstellung von Wasserstoff am Standort Linz ("H2Future") diesen Herbst der Probebetrieb starten.

Der neue Nachhaltigkeitskredit, den die Voestalpine bei ihren 13 wichtigsten Bankpartnern platziert hat, läuft bis zum Jahr 2024 und ersetzt den bisherigen syndizierten, also über mehrere Banken finanzierten, Kredit, hieß es in einer Aussendung. (apa/red)

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