Stahlindustrie : Voestalpine liefert Schienen für eine Bahn der Kaiserzeit in Triest

Die Voestalpine bringt die 2016 stillgelegte städtische Bahn in Triest, die das Zentrum der Hafenstadt mit dem Vorort Opicina im benachbarten Karst verbindet, wieder in Schwung. Die Voestalpine Schienen GmbH mit Sitz in Leoben Donawitz liefert die Schienen für die fünf Kilometer lange Lokalbahn.

Die Schienen würden diese Woche gelegt, kündigte der Bürgermeister von Triest, Roberto Dipiazza, an. "Wir haben die in Österreich produzierten Schienen erhalten, die den vorgeschriebenen Standards entsprechen. Die Arbeiten kommen zügig voran", erklärte der Bürgermeister.

Die städtische Bahn in Triest wurde im im Jahr 1902 eingeweiht. Die Stadt an der Adria war mehr als fünf Jahrhunderte lang Teil der Habsburger Monarchie und zur Zeit dieser Einweihung wichtigster Handelshafen Österreich-Ungarns sowie ein der Stützpunkte der k.u.k. Kriegsmarine.

Die letzte Linie des früheren Straßenbahnnetzes von Triest

Heute ist die Bahn für den Tourismus bedeutend. Ihre Strecke führt entlang einer reizvollen Panoramastrecke. Auf der zwanzigminütigen Fahrt werden 336 Höhenmeter überwunden. Dabei ist auf den 160 Höhenmetern zwischen den beiden Stationen Piazza Scorcola und Vetta Scorcola eine Standseilbahn in Betrieb.

Die Bahn ist aber ein Symbol der Stadt geblieben und wird nicht nur von Touristen, auch von den Bewohnern geliebt. Zahlreiche Volkslieder sind der Bahn und ihren Eigenheiten, Unfällen oder dem Bordpersonal gewidmet. Die "Tramvia di Opicina" ist die letzte Linie des Triester Straßenbahnnetzes, die anderen Linien wurden schon vor Jahrzehnten eingestellt.

"Die Straßenbahn Triest-Opicina hat für Einheimische und Touristen eine besondere Relevanz. Sie wurde eingeweiht, als Triest noch die habsburgische Hafenstadt war. Sie hat eine große kulturelle, historische und touristische Bedeutung für unsere Stadt. Unser Ziel ist, dass sie spätestens im kommenden Mai wieder in Betrieb sein wird", sagte Elisa Lodi, das für Transportfragen zuständige Stadtratsmitglied, im Gespräch mit der APA.

(apa/red)