Quartalszahlen : Rekordabsatz und überraschend viel Gewinn bei BMW

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Ein Rekordabsatz im ersten Quartal hat dem deutschen Autobauer BMW im Tagesgeschäft überraschend viel Gewinn beschert. Nach vorläufigen Zahlen stand vor Steuern (EBT) ein Gewinn von 3,76 Mrd. Euro und damit fast fünfmal so viel wie zur Zeit des Ausbruchs der Corona-Pandemie ein Jahr zuvor, wie der DAX-Konzern überraschendabend in München mitteilte.

Nach eigenen Angaben übertraf BMW bei den wesentlichen Ergebnisgrößen die Erwartungen am Aktienmarkt. Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate legte die BMW-Aktie im Vergleich zum XETRA-Schlusskurs zum rund zwei Prozent zu.

Die Automobilsparte konnte ihren Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im ersten Quartal von 229 Mio. im Vorjahreszeitraum auf jetzt gut 2,2 Mrd. Euro steigern. Dabei erzielte die Sparte einen freien Barmittelzufluss von rund 2,5 Mrd. Euro nach einem Abfluss von 2,2 Mrd. ein Jahr zuvor.

BMW hob besonders das Geschäft in China hervor. Auch insgesamt habe man den Absatz in allen Weltregionen und mit allen Marken steigern können. Unter anderem führten dem Konzern zufolge auch Preiseffekte und eine hohe Nachfrage nach Gebrauchtwagen zu den überraschend hohen Ergebnissen. Das Kerngeschäft mit Autos wurde laut Mitteilung deutlich profitabler: Die Gewinnmarge kletterte hier von 1,3 Prozent vor einem Jahr auf 9,8 Prozent.

Deutsche Autobauer kommen gut durch die Krise - dank China

Die guten Geschäfte in China lassen deutsche Autoproduzenten vergleichsweise gut durch die Krise kommen. Eine Analyse des Beratungsunternehmens EY hatte zuletzt ergeben, dass Daimler, Volkswagen und BMW mit einem Umsatzrückgang von 10 Prozent, einem Absatzminus von 14 Prozent und einem Rückgang beim operativen Gewinn von 26 Prozent im Durchschnitt besser abschnitten als große Hersteller anderer Nationen. Ein Grund ist, dass der Absatz in China im vergangenen Jahr weniger stark als in Westeuropa oder den USA einbrach. Fast jeder vierte Neuwagen von Volkswagen, BMW und Daimler wurde 2020 an einen chinesischen Kunden übergeben.

Auch BMW-Erzrivale Daimler legte in der vergangenen Woche Zahlen vor, die die meisten Branchenkenner nicht erwartet hatten. Der Stuttgarter Konzern kann vom Aufschwung in der Volksrepublik ebenfalls profitieren. (dpa-afx/apa/red)

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