Fahrzeugsicherheit : Post rüstet LKW-Flotte mit Abbiegeassistenten aus

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Die Österreichische Post will ihre derzeit aus 140 Fahrzeugen bestehende Lkw-Flotte bis spätestens September 2020 mit Abbiegeassistenten nachrüsten. Dadurch solle die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer erhöht werden. Pro Fahrzeug fallen für die Umrüstung zwischen 2.000 und 4.000 Euro an, so die Post in einer Aussendung.

Eine derartige freiwillige Nachrüstung von Lkw mit Abbiegeassistenten wird seit 2. September vom Verkehrsministerium mit 25 Prozent oder maximal 900 Euro pro Umbau gefördert. Insgesamt eine Million Euro stehen für Unternehmen zur Verfügung. Bisher wurden 22 Anträge von Unternehmen für insgesamt 59 Fahrzeuge gestellt, informierte das Verkehrsministerium auf APA-Anfrage. Dabei sollen 49 der Lkws (83 Prozent) nachgerüstet werden. Die restlichen zehn Förderanträge entfallen auf Lkw-Neuanschaffungen, die bereits einen Abbiegeassistenten inkludiert haben. Damit wurden bisher mit knapp 35.000 Euro erst vier Prozent der Fördersumme beantragt. Für Verkehrsminister Andreas Reichhardt ist hier noch eine Steigerung möglich. "Ich appelliere an die Unternehmen, die gebotene Möglichkeit weiter zu nutzen", sagte er.

Eine verpflichtende Ausstattung für Lkw mit Abbiegesystemen wurde für neue Fahrzeugtypen ab 2022 und ab 2024 für neu zugelassene Fahrzeuge von der EU beschlossen. Diese Regelung gilt auch für Österreich. Die Post kommt damit einer verpflichtenden Umrüstung zuvor, "um einen wichtigen Schritt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Österreichs Straßen und zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer, Fußgänger und insbesondere Kinder zu setzen", führte das Unternehmen als Beweggrund für die Aufrüstung an. Derzeit prüft die Post, ob das Unternehmen Förderungsanträge beim Verkehrsministerium stellen wird. Die Nachrüstung der Abbiegeassistenten komme aber auf jeden Fall und werde nicht davon abhängig gemacht, sagte ein Sprecher der APA.

Für eine Erhöhung der Sicherheit von Berufsfahrern soll zudem ein Mitte Oktober startender Pilotversuch der Post sorgen. Dabei werden an 150 Fahrzeugen unterschiedliche Systeme zur aktiven Fahrerunterstützung, wie etwa Kollisionswarnsysteme oder Spurhalteassistenten getestet. Insgesamt verfügt die heimische Post über 7.500 Fahrzeuge. 120.000 Euro kostet der Pilotversuch, hieß es in einer Aussendung. (apa)