Elektroautos : Magna Steyr baut Fiskers neuen elektrischen "Tesla-Jäger"

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© APA/ERWIN SCHERIAU

Magna in Graz hat einen neuen Auftrag an Land gezogen: Fisker wird den Ocean SUV bei dem Autobauer in der Steiermark fertigen lassen, wie es in einer Aussendung des kanadischen Konzerns hieß. Graz ist in einem Werkverbund mit dem slowenischen Standort Hoce südlich von Maribor, hieß es auf APA-Nachfrage. Welche Arbeiten dann wo gemacht werden, sei noch offen. Ab dem vierten Quartal 2022 sind es dem Vernehmen nach bis zu 50.000 Stück des Elektroautos pro Jahr.

Eine Plattform aus Aluminium-Hybrid

Der Fisker Ocean soll zunächst exklusiv von Magna hergestellt werden. Das Auto nutze dabei die Elektrofahrzeug-Architektur von Magna in Kombination mit dem sogenannten Flexible Platform Adaptive Design (FF-PAD) von Fisker, "um eine leichte, aluminiumhybridbasierte FM29-Plattform für den Fisker Ocean zu schaffen", hieß es in der Aussendung. Magna übernimmt somit die Entwicklung und stellt in der Kooperation die Batterieplattform.

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"Wir freuen uns sehr, mit Fisker an einem so interessanten und nachhaltigen Produkt arbeiten zu können und sind gespannt, welche zusätzlichen Möglichkeiten diese Zusammenarbeit noch bieten kann", sagte Swamy Kotagiri, Präsident von Magna. "Dies ist ein hervorragendes Beispiel für unsere Strategie, das gesamte Magna-Portfolio für zukünftige Mobilitätsanforderungen zur Verfügung zu stellen und dabei unsere Fähigkeiten im Bereich Gesamtfahrzeugentwicklung und -produktion einzusetzen."

Frank Klein von Magna Steyr meinte: "Mehr als 3,7 Millionen produzierte Fahrzeuge und unser Know-how im Bereich der Elektromobilität bilden eine starke Basis, um Fisker bei der Entwicklung und Herstellung des Fisker Ocean zu unterstützen."

Derzeit baut das Grazer Werk von Magna unter anderem die elektrische Baureihe "I-Pace" des indisch-britischen Herstellers Jaguar Land Rover. Kurz vor Ausbruch der Coronakrise war Magna zudem mit dem japanischen Elektronikriesen Sony im Gespräch über den möglichen Bau eines neuen Elektroautos. Details dazu:

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Im Rahmen der Kooperation bezieht Magna übrigens Optionsscheine von Fisker zum Kauf von Aktien, die derzeit rund sechs Prozent des Fisker Eigenkapitals entsprechen. (apa/red)

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