Personalie : Christoph Swarovski als Beirat von Swarovski Optik und Tyrolit bestellt

Christoph Swarovski Industriellenvereinigung
© Industriellenvereinigung

Im internen Streit über Unternehmensstruktur und Ausrichtung des Tiroler Kristallkonzerns Swarovski gibt es offenbar ein kleines Zeichen von Entspannung. Christoph Swarovski, Tyrolit-Chef und Präsident der Industriellenvereinigung Tirol, wurde in den Beirat von Swarovski Optik und Tyrolit bestellt, wie der Kristallkonzern mitteilte.

"Gerade in diesen Zeiten braucht es gemeinsame Anstrengungen, um die Unternehmen sicher in die Zukunft zu führen. Die Hand ist weit ausgestreckt, um diesen Weg gemeinsam zu gehen", erklärte CEO Robert Buchbauer.

Darum geht es

Christoph Swarovski war zuletzt die Entsendung in den Beirat der Daniel Swarovski KG verweigert worden. Er hatte bei einer Gesellschafterversammlung Anfang Dezember nicht die notwendige Zustimmung und war damit nicht Helmut Swarovski in das Gremium nachgefolgt.

Der IV-Präsident sah sich jedoch ordnungsgemäß entsandt, die Gesellschafterversammlung brauche das nicht zu bestätigen, meinte er. Seitens des Kristallkonzerns betonte man auf APA-Anfrage, dass in der SAH GmbH und der Daniel Swarovski KG Christoph Swarovski "mangels der rechtlichen Voraussetzungen" nicht als Geschäftsführungs- bzw. Beiratsmitglied aufgenommen werden könne.

Familieninterne Oppositionelle machen rund 20 Prozent aus

Nach einer großen Mehrheit der Gesellschafter für eine von Buchbauer vorangetriebene Strukturreform hatte die Swarovski-Führungsspitze zuletzt vor Gericht einen Rückschlag erlitten. Das Landesgericht Innsbruck stellte bezüglich der Neufassung der Gesellschafterverträge fest, dass eine Eintragung in das Firmenbuch unterbrochen wird. In seiner Begründung ging das Gericht davon aus, dass "kein rechtswirksamer Gesellschafterbeschluss" zustande gekommen sei. Die Erfolgsaussichten der Schiedskläger - also der familieninternen Oppositionellen, die rund 20 Prozent ausmachen - in den anhängenden Verfahren seien zudem "als erfolgversprechend einzustufen". (apa/red)

Aktuell zu diesem Konflikt:

Christoph Swarovski: "Wir wollen nicht, dass Wattens an Bedeutung verliert" >>

Helmut Swarovski verlässt Konzernführung von Swarovski - nach 50 Jahren >>

Swarovski-Chef Buchbauer will neue Familienholding schaffen >>

Aktuell zu Tirol:

IV-Präsidenten Westösterreichs fordern Öffnung aller Lebensbereiche >>