Automobilindustrie : Bei Opel in Wien geht ein Teil der österreichischen Automobilgeschichte zu Ende

Opel PSA Peugeot Citroen Wien Aspern
© APA/HANS KLAUS TECHT

Im Opel-Werk in Wien-Aspern ist dieser Tage ein Stück österreichischer Automobilgeschichte zu Ende gegangen. Nach 40 Jahren Motorenproduktion im "Powertrain"-Werk ist vor zehn Tagen die Motorenproduktion für den US-Konzern GM zu Ende gegangen. Der Vertrag mit General Motors ist - wie angekündigt - ausgelaufen, einen Nachfolgevertrag gibt es nicht.

Von der Stilllegung sind 270 Mitarbeiter betroffen, was mit den Maschinen geschieht, ist offen. Opel-Sprecher Christoph Stummvoll bestätigte einen entsprechenden Bericht des "standard.at" und verwies auf einen Sozialplan für die Beschäftigten. Mit der Coronapandemie habe das Ende der Motorenproduktion für GM nichts zu tun. Der Standort Aspern sei weiterhin ein wichtiges Standbein für die PSA-Gruppe, sagte er zur Austria Presseagentur. PSA fusioniert gerade mit Fiat Chrysler zum viertgrößten Autobauer der Welt.

Lesen Sie aktuell zu Opel

"Opel bleibt auch in extrem schwierigen Situationen profitabel" >>

Opel verlegt Produktion des "Grandland X" vorübergehend nach Frankreich >>

Neue Kündigungen bei Opel im Gespräch >>

An der Produktion des 6-Gang-Getriebes, die im September 2019 begonnen habe, werde nicht gerüttelt. "Dieses Getriebe ist sehr wichtig und wird in vielen verschiedenen Fahrzeugen der Groupe PSA verbaut", so Stummvoll. Außerdem hätten die Importorganisationen der Marken Peugeot, Citroen, DS und Opel, sowie die Opel- und die PSA-Bank ihren Firmensitz in Wien-Aspern.

Neuer Chef für das Wiener Werk

An der Führungsspitze im Werk Aspern kommt es nach fünf Jahren zu einem Führungswechsel. Rafal Trojca wechselt an einen PSA-Produktionsstandort in Russland, ihm folgt ab 9. November der Franzose Franck Mulard nach. (apa/red)