Chemische Industrie : Bayer übernimmt Monsanto: Abschluss diese Woche

Der Deal zur Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch den deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer ist nahezu perfekt. "Alle notwendigen behördlichen Freigaben zum Vollzug der Übernahme liegen vor", teilte die Bayer AG in Leverkusen mit. "Bayer wird am 7. Juni der alleinige Eigentümer der Monsanto Company." Der Kaufpreis liege derzeit bei 63 Mrd. Dollar (54 Mrd. Euro).

Bis dahin war die Übernahme stets auf 62,5 Mrd. Dollar beziffert worden. Es ist die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Bayer bleibe Unternehmensname, der Name Monsanto werde nicht fortgeführt.

Bayer arbeitet seit mehr als zwei Jahren an der Übernahme. Erst vor wenigen Tagen war die letzte wichtige Kartell-Genehmigung in den USA erteilt worden. Im März hatte bereits die EU-Kommission zugestimmt.

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Da Bayer und Monsanto fast rund um den Globus Geschäfte machen, mussten Genehmigungen in rund 30 Ländern eingeholt werden. Sie machten Bayer strenge Auflagen, so dass am Ende nicht nur der Kaufpreis höher ausfiel als ursprünglich geplant.

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Auch was die Größe der zu veräußernden Teile angeht, hatte Bayer ursprünglich mit weniger gerechnet. In zwei Tranchen muss sich der deutsche Konzern unter anderem von seinem Gemüse- und Feldsaatgut-Geschäft, von Aktivitäten bei "Digital Farming" sowie vom weltweiten Geschäft mit Glufosinat-Ammonium trennen - insgesamt geht damit ein Umsatzvolumen von 2,2 Mrd. Euro an den Rivalen BASF. Der zahlt dafür rund 7,6 Mrd. Euro. (dpa/reuters/apa/red)

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