Luftfahrtindustrie : Airbus A330neo droht Rückschlag beim US-Milliardenauftrag

Im Wettbewerb um einen Milliardenauftrag von American Airlines hat Airbus Insidern zufolge wohl das Nachsehen. Die Fluggesellschaft stehe kurz davor, beim Konkurrenten Boeing Maschinen vom Typ 787 zu bestellen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Airbus wollte sein Langstreckenmodell A330neo an American verkaufen. Ein American-Sprecher sagte, es gebe zurzeit keine endgültigen Entscheidungen. Airbus und Boeing äußerten sich nicht.
Möglicherweise ein weiterer Rückschlag für Airbus
Der Auftrag an Boeing wäre für das A330neo-Programm von Airbus ein weiterer Rückschlag. Hawaiian Airlines hatte in diesem Monat eine Bestellung bei Airbus storniert und sich stattdessen für die 787 von Boeing entschieden.
Der A330 ist eigentlich ein profitables Flugzeug und wurde 2014 mit neuen Triebwerken ausgestattet. Dennoch ist die Nachfrage bisher gering. Der neue Airbus-Verkaufschef Eric Schulz hat sich für 2017 als wichtiges Ziel ausgegeben, die Bestellungen anzukurbeln.
A330: Schwache Nachfrage trotz guter Technik
Der Auftrag von American Airlines wäre ein wichtiges Signal auch an andere Airbus-Kunden gewesen. Branchenkreisen zufolge will das US-Unternehmen zwischen 25 und 30 Großraumjets kaufen. Damit hätte der Boeing-Auftrag ein Volumen von sieben bis achteinhalb Milliarden Dollar. (reuters/apa/red)