Leuchtenhersteller : Zumtobel-Chef Sommerer: Rückgang im LED-Geschäft "schmerzt"

Harald Sommerer AT&S
© Helene Waldner

Man sehe jedoch durchaus Verbesserungen. Man habe das Jahr zwar schlecht begonnen, das dritte Quartal 12/13 übertreffe aber jenes des Vorjahres. Das LED-Geschäft entwickle sich gut, im Komponentensegment könne das den Rückgang bei den konventionellen Komponenten allerdings noch nicht aufwiegen. "Das konventionelle Geschäft ist ein Markt mit großen Spielern, unser Anteil lag bei 25 Prozent. Im LED-Bereich gibt es jedoch viele Spieler, wir halten hier fünf Prozent", erklärte Sommerer. In Summe ergäben sich derzeit noch Rückgänge, "das schmerzt momentan". Dieser Entwicklung wolle man begegnen, in dem man Lücken im LED-Portfolio schließe und Marktanteile hinzugewinne, was auch gelinge. "Wir können nur konsequent drauf bleiben", so Sommerer. Durch die Umstellung entstünden höhere Kosten für Forschung und Entwicklung. "Das muss auch erst einmal verdient werden. Aber man darf dort natürlich nicht sparen", betonte Sommerer. Zudem konzentriere man sich nach dem Motto "Schuster, bleib bei deinem Leisten" auf das Kerngeschäft, also die professionelle Beleuchtung. Unter der konjunkturellen Situation werde man auch weiter zu leiden haben. Die Krise sei sicher noch nicht überwunden, gerade der für Zumtobel wichtige europäische Markt sei weiter nicht von Wachstum geprägt. "Rein übers Sparen sind die Probleme nicht zu lösen, das fehlt uns dann im Wachstum. Die Wahlen in Italien zeigen, dass Restrukturierungen politisch nicht einfach durchführbar sind", so der Vorstandsvorsitzende. Er sei daher überzeugt, dass die volkswirtschaftliche Situation sich vorerst wenig ändern werde. Dazu komme, dass die Baubranche spätzyklisch sei. Derzeit werde das Zumtobel-Geschäft noch vom Wechsel von konventioneller auf LED-Beleuchtung unterstützt, bei Neubauten im professionellen Bereich werde jedoch zunehmend gespart. (APA/red)