Auswirkungen der Coronakrise : Anton Paar beantragt Kurzarbeit - mit basisdemokratischer Entscheidung

Nach einer Woche Betriebspause hat das steirische Unternehmen Anton Paar den Betrieb wieder aufgenommen. Die Mitarbeiter würden soweit wie möglich von zu Hause aus arbeiten, in den Produktionsbereichen dagegen werde unter strengen Sicherheits- und Hygienevorkehrungen nun wieder im Betrieb gearbeitet. Bisher seien in der Belegschaft keine Infektionsfälle mit dem Coronavirus bekannt.

Der Umsatz in den von der Corona-Krise besonders stark betroffenen Ländern mache mehr als 60 Prozent des Gesamtumsatzes der Anton Paar GmbH aus. Während die Aufträge aus Asien nach mehreren Wochen Pause nun wieder deutlich zunehmen würden, gebe es einen spürbaren Auftragsrückgang aus den restlichen Teilen der Welt. Aus diesem Grund habe das Unternehmen vorsorglich den Antrag auf Kurzarbeit für die fünf Betriebe mit Standort in Österreich gestellt.

100 prozentige Zustimmungsrate zum Kurzarbeitsantrag

In einer Online-Befragung sei innerhalb von 24 Stunden basisdemokratisch die Zustimmung aller 1.509 Mitarbeiter zur Kurzarbeit eingeholt und so die notwendigen Einzelvereinbarungen abgeschlossen worden. Die Zustimmungsrate der Belegschaft zum Kurzarbeitsantrag lag bei 100 Prozent. "Ziel ist es, die Kurzarbeitsunterstützung zeitlich so kurz wie möglich und nur im absolut notwendigen Ausmaß in Anspruch zu nehmen, um die öffentlichen Budgets nicht unnötig zu belasten. Schlussendlich müssen die Unterstützungsgelder ja auch in der Zukunft wieder von uns allen gemeinsam erwirtschaftet werden", sagte Anton Paar-Vorstandsvorsitzender Friedrich Santner. (apa)

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