Zulieferer : Zulieferer profitieren von Lkw-Nachfrage

Saf Holland FW17 Gen1 & Gen2 Lock Adjustment Procedures
© YouTube/SAF-HOLLAND - Group

Der deutsche Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland hat im vergangenen Jahr dank einer hohen Nachfrage der Lkw- und Trailerindustrie dem Anstieg der Rohstoffkosten getrotzt. Der Umsatz stieg 2021 im Jahresvergleich um rund 30 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro, wie das im deutschen Börsenindex SDAX notierte Unternehmen am Montag überraschend mitteilte. Damit übertraf das Unternehmen das eigene Ziel sowie die durchschnittliche Analystenschätzung.

Vom Umsatz blieben rund 7,5 Prozent als bereinigter operativer Gewinn hängen, nach 6,1 Prozent im Vorjahr. Absolut bedeutet das ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 93 Mio. Euro. Analysten hatten weniger erwartet. Gestiegene Kosten etwa für Stahl, Frachten und Energie habe eine deutlich niedrigere Vertriebs-und Verwaltungskostenquote gegenübergestanden, hieß es vom Unternehmen.

Endgültige Zahlen sowie eine detaillierte Prognose für das Jahr 2022 soll es am 17. März geben. Von Konzernchef Alexander Geis hieß es am Montag mit Blick auf 2022 schon einmal, dass das Unternehmen gut in das Jahr gestartet sei. Allerdings sollte der Kostendruck nicht vergessen werden.

Österreichische Zulieferer spüren Engpässe auch

Zulieferer der Automobilbranche kommen unterschiedlich mit den derzeit schwierigen Rahmenbedingungen zurecht, zu spüren bekommen sie aber alle – auch in Österreich.

Die ZKW Group, ein Wieselburger Spezialist für Premium-Lichtsysteme und strategischer Partner der Automobilindustrie in Europa, Amerika und Asien, leidet unter dem Halbleitermangel. Hier steht das Schlimmste sogar noch bevor, meint Franz Nigitz, Group Vice President Purchasing. „2022 wird uns noch massiver treffen, weil der Markt mittlerweile wirklich leer ist und spezielle Chips einfach nicht verfügbar sind.“ Das Unternehmen denkt über Alternativen zu Global Sourcing nach. (apa/red)