Maschinenbau : Miba wieder auf Vorkrisenniveau

BILD zu OTS - Im Bild: Miba CEO F. Peter Mitterbauer

Miba-Chef Mitterbauer: Grüne Technologien am Vormarsch

- © Rudolf Laresser

Der oberösterreichische Technologiekonzern Miba mit Sitz in Laakirchen (Bezirk Gmunden) ist mit 9 Prozent Wachstum und einem Umsatz von 971 (2010/21: 891 Mio.) Mio. Euro im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende Jänner) wieder auf Vor-Corona-Niveau zurück. Bereits 11 Prozent des Umsatzes wird mit Produkten für Energiegewinnung und -übertragung gemacht, hieß es in einer Presseaussendung am Mittwoch.

Gewachsen seien alle Geschäftsbereiche, am stärksten die Reibbelagssparte, die mit 220 Mio. Euro fast 25 Prozent zum Umsatz beiträgt. Besonders hoch war die Nachfrage nach Komponenten für energieeffiziente, sparsame Antriebe in den Bereichen Wind, e-Antriebe, Bau- und Landmaschinen.

Energieeffizienz ist auch der Kern der Wachstumsstrategie "Miba 100", nach der das Unternehmen bis zu seinem 100-jährigen Bestehen 2027 auf 1,5 Mrd. Euro Umsatz kommen will. 500 Mio. Euro sollen dafür investiert werden. "Wir wollen in technologisch anspruchsvollen Nischen entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette wachsen - also mit Miba-Produkten für Endanwendungen unserer Kunden zur nachhaltigen Gewinnung, Übertragung, Speicherung und Verwendung von Energie", erklärte Vorstandsvorsitzender F. Peter Mitterbauer.

Getragen werde der Wachstumsweg durch die große finanzielle Unabhängigkeit mit einer Eigenkapitalquote von 50,5 Prozent im Geschäftsjahr 2021/22, betonte Mitterbauer. Forschung und Entwicklung werden groß geschrieben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden mehr als 40 Mio. Euro dafür ausgegeben, das sei eine Quote von 4,2 Prozent, 300 Beschäftigte arbeiten in dem Bereich. In die Aus- und Weiterbildung aller rund 7.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investierte Miba im Vorjahr 1,6 Mio. Euro.

Im Vorjahr noch Kurzarbeit

Noch im Oktober des Vorjahres musste MIBa wegen rückläufiger Lieferabrufe der Automobilkunden 650 Beschäftigte im Werk Vorchdorf zur Kurzarbeit anmelden. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent von 977 Mio. Euro auf 891 Mio. Euro zurück.

Einbrüche im Automotive-Geschäft konnten zunächst durch einen Umsatzwachstum in der Sparte Windenergie abgefedert werden, der anhaltende Chip-Mangel hat aber dann dazu geführt, dass die Automobilindustrie weniger Teile von der Miba benötigte. Das Werk in Vorchdorfwar mit der Sinterteile-Produktion nicht ausgelastet und Miba meldete Kurzarbeit an.

Ganz anders war allerdings schon damals die Entwicklung im Bereich der Energie, wo Mitterbauer große Wachstumschancen sieht. Bis 2027 will das Unternehmen mehr als 500 Mio. Euro in bestehende und neue Geschäftsbereiche investieren. Strategisches Ziel sei es, "entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette funktionskritische Komponenten zu entwickeln und zu produzieren."

Die Miba-Gruppe hat weltweit 31 Produktionsstandorte mit 7.543 Mitarbeitern, 2.700 davon in Österreich.