Automobilzulieferer : ZKW: Entscheidung über neues Werk in Osteuropa soll bis März fallen

Der Niederösterreichische Automobilzulieferer ZKW, der im Vorjahr vom Elektronikriesen LG übernommen wurde, plant den Ausbau weitere Kapazitäten. Die Zusammenarbeit mit dem neuen Eigentümer gestalte sich "sehr positiv" und "auf Augenhöhe", sagte ZKW-CEO Olver Schubert im Gespräch mit der APA. "Die Marke ZKW bleibt erhalten", betonte er.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) hat den Personalstand seit 2010 - damals waren es 2.400 Mitarbeiter - mehr als vervierfacht. Der Umsatz lag 2015 bei knapp 800 Mio. Euro, 2017 wurden mehr als 1,2 Mrd. Euro erzielt. "Wir haben einen sehr soliden Auftragsbestand", sagt Schubert. Für 2019 "planen wir mit einem weiteren Wachstum, deswegen investieren wir in neue Fertigungskapazitäten".

Ausbau in der Slowakei, neuer Standort in Osteuropa.

Zu Beginn des Vorjahres wurde das Elektronikkompetenzzentrum in Wiener Neustadt erweitert, im September erfolgte der Spatenstich im slowakischen Krusovce für den größten Standort-Ausbau in der 80-jährigen Firmengeschichte. Die Produktionsfläche des Werkes wird von 42.000 auf fast 80.000 Quadratmeter beinahe verdoppelt. Zum Teil konnten benötigte Kapazitäten durch die Erweiterung abgedeckt werden, aber nun brauche es einen neuen Standort in Osteuropa, sagte Schubert.

Synergien mit chinesischen Werken?

Für die Auswahl eines weiteren Produktionsstandorts wurde aus einer Longlist eine Shortlist erstellt, noch Ende des ersten Quartals soll eine Entscheidung fallen. Die neue Niederlassung sei ein "wesentlicher Eckpfeiler" für die Wachstumsstrategie. Vergrößert wird derzeit auch der chinesische Standort in Dalian. Weiters werden Synergien mit einem Automotive-Werk von LG in Ningbo (China) geprüft. Die ZKW Unternehmensgruppe verfügt über acht Standorte - zwei davon in Niederösterreich (Wieselburg und Wiener Neustadt) sowie je einen in der Slowakei, Tschechien, China, Indien, Mexiko und in den USA.