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Maschinenbau : Zeit der Veränderung: Diese 5 Herausforderungen erwarten Maschinenbauer

© Pixabay.com/Anyusha

Umso wichtiger ist es nun, dass sich Firmen den neuen Gegebenheiten anpassen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die folgenden fünf Herausforderungen sind einerseits besonders groß, andererseits bieten sie auch die größten Chancen, um sich am Markt weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu bleiben.

1. Aufschwung nach der Corona-Pandemie?

Im Corona-Jahr 2020 mussten fast alle Wirtschaftszweige schwere Einbußen hinnehmen. Für den Maschinenbau bedeutete das häufig bis zu 50 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Das Jahr 2021 hingegen lässt die Unternehmen auf Besserung hoffen. So nahm die Zahl der Bestellungen im Mai preisbereinigt um 47 Prozent zu im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das zeigt, dass sich die gesamte Branche im Aufschwung befindet. Das besonders unsichere Corona-Jahr scheint abgeschlossen. Während Firmen also aufatmen, haben Forscher jedoch die aktuelle Delta-Variante und die damit einhergehenden Einschränkungen im Blick. Bleibt also abzuwarten, wie es weitergeht.

Heuer ist es wichtig, sich an die veränderte Nachfrage anzupassen. Nur so können Unternehmen marktfähig bleiben und müssen nicht bei einer erneuten Corona-Welle wieder mit schweren Einbußen rechnen.

2. Digitalisierung ist für Maschinenbauer unverzichtbar

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Digitalisierung. Nicht nur für Endkunden sind digitalisierte Angebote mittlerweile unverzichtbar – auch innerhalb des eigenen Unternehmens und im B2B-Kontakt ist es unerlässlich, auf cloudbasierte und digitalisierte Angebote zu setzen. Wer also sein Unternehmen nach vorne bringen möchte, muss dies über den Weg der Digitalisierung tun. Zahlreiche deutsche und österreichische Unternehmen tun dies bereits und zeigen, wie groß der Erfolg dadurch sein kann. Digitalisierte Prozesse und Angebote bringen viele Vorteile mit sich:

erhöhte Arbeitseffizienz für das gesamte Unternehmen

höhere Kundennachfrage durch moderne Angebote

Umsatzerhöhung durch Freemium-Angebote

Vergrößern des eigenen Angebots durch neue Möglichkeiten (Stichworte: künstliche Intelligenz, Fabrik der Zukunft)

Natürlich birgt die Digitalisierung der Branche auch Risiken. So sind Cyberangriffe heutzutage fast an der Tagesordnung. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, sich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen und auf diese Weise ein Bewusstsein für die Möglichkeiten und Grenzen digitaler Angebote zu entwickeln. Mit Fachkräften können Unternehmen hier nicht nur Arbeitsplätze schaffen, sondern auch das eigene Unternehmen zukunftsfit machen.

3. Internationale Zusammenarbeit mit potentiellen Konkurrenten

Nicht nur die Maschinenbaubranche stellt sich immer breiter auf – die wenigsten Firmen setzen heute nur noch auf Single-Sourcing. Vielmehr geht es darum, sich großflächig zu etablieren und mit potentiellen Konkurrenten zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit findet vor allem international statt. Gerade US-amerikanische und chinesische Technologie- und IT-Firmen sind prädestiniert dafür, mit europäischen Maschinenbauern zu kooperieren. Größere Unternehmen, die weltweit expandieren möchten, finden hier kompetente Ansprechpartner, die den jeweiligen Markt kennen.

Bei dieser Art von Kooperation geht es nicht ausschließlich um reine Geschäftspartner. Die Unternehmen, die für eine Zusammenarbeit zur Verfügung stehen, sind jung, agil und breit aufgestellt. Sie ermöglichen dementsprechend eine großflächige Expansion und einen Aufbau von ganz neuen Geschäftsbereichen. Es lohnt sich also immer, sich Experten für verschiedene Bereiche ins Boot zu holen und so die eigene Fachkompetenz zu stärken.

Neue Geschäftsmodelle, neue Felder und Bereiche und neue Ideen machen ein Unternehmen fit für die Zukunft und für alles, was der Markt noch bereithält. Wer hier mithalten will, sollte auf junge Köpfe setzen, die „outside the box“ denken und neue Wege beschreiten. Natürlich birgt jede Zusammenarbeit das Risiko, dass der Kooperationspartner irgendwann Konkurrent wird. Allerdings lohnt es sich, dieses Risiko einzugehen, da beide Seiten voneinander profitieren werden.

4. Grüne Technologien als Chance für den Wandel

In Zeiten von Klimawandel, Global Warming und Umweltkatastrophen ist es umso wichtiger, als Unternehmen nicht mehr nur rein wirtschaftlich zu denken. Viele Betriebe setzen deshalb auf Green Tech, um sich auch in Zukunft am Markt halten zu können. Zudem verschärfen die EU und andere Länder die Auflagen für Unternehmen im Bereich Umweltschutz immer weiter, sodass es unumgänglich ist, hier mitzuziehen. Sonst hat die Firma bald keine Grundlage mehr für ihre Arbeit.

Nachhaltigkeit ist ein essentielles Thema und beschäftigt viele Verbraucher. Unternehmen, die nicht nur Greenwashing betreiben, sondern sich wirklich aktiv für den Umweltschutz einsetzen, sind gern gesehen. Sie zeigen, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit in Zukunft Hand in Hand gehen. Denn nur jene Unternehmen, die ihren Anteil zum Klimaschutz leisten, können langfristig Bestand haben. Ob nachhaltige Produktion und nachhaltige Materialien, der CO2-Ausgleich oder bessere Arbeitsbedingungen ohne Umweltverschmutzung – Unternehmen können auf vielerlei Weise ihren Beitrag zu einem besseren Klima leisten.

Der Einsatz für die Umwelt kann sich außerdem als Wettbewerbsvorteil erweisen, wenn neue Technologien genutzt werden. Hier kann sich ein Unternehmen heute noch eine wahre Monopolstellung aufbauen und Vorreiter in einer bestimmten Branche sein. In wenigen Jahren wird dieser Vorsprung jedoch bereits wieder dahingeschmolzen sein. Deshalb heißt es: Rasch handeln.

5. Den Preisdruck ausgleichen

Gerade aus Asien und den USA kommt ein enormer Preisdruck auf die europäischen Unternehmen zu. Hier gilt es, sich eigene Nischen zu schaffen und diesen Druck mit anderen Vorteilen auszugleichen. Europäische Maschinenbauer müssen sich einen USP schaffen, der sie von den Wettbewerben abhebt.

Erstens haben hiesige Unternehmen im Bereich Produktentwicklung die Möglichkeit, sich eine Nische zu schaffen und einen Namen zu machen. Zweitens heben sich jene Maschinenbauer von den Mitbewerbern ab, die durch die eigene Verarbeitung der jeweiligen Werkstoffe die Probleme der Kunden perfekt verstehen und sich somit permanent an deren Anforderungen anpassen können. Drittens bieten sich zusätzliche Services, wie die vorausschauende Wartung, auch Predictive-Maintenance genannt, an, um sich abzugrenzen.

So können sich europäische Firmen einen Kundenstamm aufbauen, der dem Unternehmen trotz der möglicherweise höheren Preisstruktur treu bleibt, weil er den Service und die Produkte zu schätzen weiß.