Schiffbau : Zagreb vergibt Millionengarantien für Uljanik-Werft "3. Mai" aus Rijeka

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Die kroatische Regierung hat der Werft "3. Mai" aus Rijeka aus der angeschlagenen Uljanik-Gruppe eine Garantie für Kredite in der Höhe von rund 26 Mio. Euro gegeben, um ein Schiff für einen kanadischen Kunden fertigstellen zu können, berichteten kroatische Medien. Die Werft aus Rijeka wurde anders als ihre Schwesterwerft aus Pula bisher vom Konkurs verschont.

Die kanadische Algoma Central Corporation hat im Vorjahr, nachdem die finanzielle Krise in der Uljanik-Gruppe ausgebrochen war, den Vertrag mit der Werft in Rijeka gekündigt, was den Staat rund 32 Mio. Euro an eingelösten Garantien kostete. Der kanadische Kunde schloss jüngst mit der Werft einen neuen Vertrag für die Fertigstellung des Schiffes ab. Demnach muss das Schiff im Wert von 36,5 Mio. Euro im Herbst 2020 fertig sein.

Das Ziel: Die Erhaltung der Werft

Mit neuen Garantien wolle die kroatische Regierung zur Stabilisierung der Lage in der Werft beitragen und auch die wegen der bisherigen Einlösung von Garantien eingetretenen Verluste für das Staatsbudget verringern, erklärte der kroatische Premier Andrej Plenkovic. Das Ziel sei die Erhaltung der Werft. Eine ähnliche Logik will die Regierung laut Plenkovic in den nächsten Monaten auch bei der Werft in Pula anwenden.

Die Werft in Rijeka hat noch zwei unfertige Schiffe in den Docks, für die sie ebenfalls staatliche Garantien braucht. Laut Wirtschaftsminister Darko Horvat braucht es zusätzlich rund 75,7 Mio. Euro. (apa/red)

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