Coronavirus : Vorarlberger Betriebe produzieren Masken gemeinsam - über Branchen hinweg

In Vorarlberg haben sich angesichts knapper werdender Schutzausrüstungen und -mittel gegen das Coronavirus regionale Initiativen aus Wirtschaft und Sport gebildet, um Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel herzustellen. So haben mehrere Firmen ihre Kräfte gebündelt, um ab dieser Woche täglich 8.000 Masken zu produzieren. Die Destillerie Freihof in Lustenau will Desinfektionsmittel herstellen.

Textilhersteller mit Kunststoffverarbeitern

Bereits starteten nach Koordination durch die WISTO (Wirtschafts-Standort GmbH) und die Smart Textiles Plattform der Textilveredler Grabher Group, der Bandhersteller Bandex, Getzner Textil, die Stickerei Hämmerle, das Unternehmen tecnoplast und der Strumpfhersteller Wolford mit der Produktion von Atemschutzmasken, berichtete die wirtschaftspresseagentur.com.

Auch eine Bäckerei macht mit

Ölz Meisterbäcker liefere Verschlussclips, zudem sind rund 80 Änderungsschneidereien beteiligt. Man habe sich bereits vor vier Wochen zu der Taskforce entschlossen, weil sich bereits da der Bedarf abgezeichnet habe, hieß es. Hergestellt werden bis zu 8.000 Mund-Nasen-Masken täglich, die Produktion von Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP2 und FFP3 sei in Vorbereitung, hieß es.

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Destillerien kooperieren mit dem Fußballverein Austria Lustenau

Um der Knappheit von Desinfektionsmitteln in Vorarlberg entgegenzuwirken, haben sich die Lustenauer Destillerie Freihof, das Liechtensteiner Unternehmen Fritsch & Co. sowie der Fußballverein Austria Lustenau zusammengetan.

Besonders komme es derzeit bei 85-prozentigem Alkohol zu Engpässen. Gemeinsam will man daher aus Rum, Schnaps, Whiskey, Wodka und Gin 85-prozentigen Alkohol zur Desinfektion herstellen.

Vorarlberger sollen Schnaps spenden

Die Bevölkerung wurde via "Vorarlberger Nachrichten" zur Spende von Alkohol aus ihrem Vorrat aufgerufen. Die im besten Fall ungeöffneten Spirituosen können von Montag bis Mittwoch kommender Woche direkt bei Freihof in Lustenau abgegeben werden. Bei Personen der Risikogruppe übernehmen Spieler der Austria Lustenau die Abholung. Das Desinfektionsmittel wolle man regional zur Verfügung stellen, man hoffe auf Nachahmer in ganz Österreich, so die Initiatoren. (apa/red)

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