Autoindustrie : US-Strafzölle auf Autos: Entscheidung könnte viel später kommen

Autobauer gehen davon aus, dass US-Präsident Donald Trump seine Entscheidung über Zölle auf Autoimporte um bis zu ein halbes Jahr hinauszögert. Voraussichtlich werde es keinen Beschluss bis zu der ursprünglich angesetzten Frist am 18. Mai geben, sagten mehrere Automanager unter Berufung auf Regierungsvertreter.

Grund dafür sei, dass mehrere Hersteller jüngst Investitionen angekündigt hätten - wie etwa der Konzern General Motors, der 700 Millionen Dollar in drei Werke in Ohio stecken will. Während der Handelsstreit mit China gerade eskaliere, setze Trump bei den Autozöllen zunächst auf weitere Gespräche mit der Europäischen Union und Japan. Das US-Präsidialamt wollte sich zunächst nicht dazu äußern.

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Das US-Handelsministerium hatte im Februar einen Prüfbericht über die Bedrohung der nationalen Sicherheit durch Importe von Autos und Fahrzeugteilen an Trump übergeben. In einer Frist von 90 Tagen muss er entscheiden, ob er auf dieser Grundlage Zölle von bis zu 25 Prozent auf Einfuhren verhängt.

Trump könne die Frist um bis zu 180 Tage verschieben, sagten Regierungsvertreter. Dennoch sei es nicht auszuschließen, dass bereits am 18. Mai eine Entscheidung falle.

Die Sonderabgaben würden vor allem deutsche Hersteller wie BMW, Daimler und Volkswagen hart treffen. Auch im US-Kongress stoßen höhere Zölle auf Auto-Einfuhren auf heftigen Widerstand. (reuters/apa/red)

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