Vorwurf der Betriebsspionage : Turnauer blitzt in Betriebsspionage-Klage ab

Laut Informationen der Tageszeitung "Der Standard" hat sich Stanislaus Turnauer ein Gerichtsmatch mit Ex-Managern geliefert und verloren. Konkret ging es um Betriebsspionage, die Manager hatten Isovoltaic vor etwa fünf Jahren verlassen und ein eigenes Unternehmen gegründet, dass wie auch Isovoltaic in China tätig war.

Chronologie

Isovoltaic ist ein Zulieferer von Photovoltaik-Modulen und Weltmarktführer in diesem Bereich, den der Industrielle 2011 etwa zur Hälfte an der Börse verkaufen wollte. Kurz davor wurde das Vorhaben aber abgeblasen. Die Manager, die das Unternehmen verließen, hatten Turnauer etwa unter anderem vergeblich vor einem Preisverfall der Produkte gewarnt und waren schließlich als langfristige Folge ausgestiegen und haben ein neues Unternehmen gegründet.

Erst 2014 wurde Isovoltaic schließlich aktiv und klagte sechs Ex-Mitarbeiter vor dem Strafgericht, unter anderem wegen Betriebsspionage. Vier verdächtige Exführungskräfte hätten "persönliche Präferenzen der weiteren Unternehmensstrategien entwickelt", hieß es in der Privatanklageschrift, statt darauf mit "beruflicher Neuorientierung" zu reagieren, hätten sie "systematisch und gut geplant damit begonnen, ... Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Privatanklägerin abzusaugen und für ihre Eigeninteressen zu nutzen". So hätten sie "binnen kürzester Zeit ein Imitat" des "wichtigsten Produkts" der Isovoltaic herstellen können.

Zusätzlich hat Turnauer ihnen vorgeworfen, sowohl Kunden als auch Mitarbeiter abgeworben zu haben und so erlangte Informationen zu ihren Gunsten zu verwerten. Hausdurchsuchungen der Manager waren die Folge, sie haben die Vorwürfe allerdings vehement bestritten. Im August 2015 schließlich fand die Verandlung statt, in der der Richter sein Urteil fälte: sechs Freisprüche. Er sah "keinen Schuldbeweis", zudem "Verjährung" und "sonst keinerlei Verfahrensergebnisse im Zusammenhang" mit den Vorwürfen. Die Isovoltaic hat die Sache "ad acta gelegt. Wir nehmen hin, was das Gericht entschieden hat", sagt Pressesprecherin Klaudia Schober.