Erdgas : Türkei geht im Energiekonflikt auf Griechenland zu

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Griechenland hat positiv auf die Entscheidung der Türkei reagiert, Forschungen des Schiffes "Oruc Reis" für die nächsten Monate auf den Golf von Antalya zu beschränken. Das Forschungsschiff wird damit nicht vor griechischen Inseln nach Erdgas suchen. "Es ist eine positive Entwicklung", erklärte der stellvertretende griechische Migrationsminister, Giorgos Koumoutsakos, im Athener Nachrichtensender Skai.

Damit wird nach Einschätzung politischer Kommentatoren in Athen der Weg für einen Neustart von Gesprächen zwischen Griechenland und der Türkei geebnet. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hatte das Ende der Forschungen vor griechischen Inseln als Voraussetzung für einen Dialog genannt. "Die Provokationen stoppen. Die Sondierungsgespräche starten", wiederholte Mitsotakis immer wieder.

Athen wirft der Türkei vor, in Meeresgebieten nach Erdgas zu suchen, die nach internationalem Seerecht nur von Griechenland ausgebeutet werden dürften. Nach Lesart Ankaras gehören diese Gebiete zum türkischen Festlandsockel. In den vergangenen Monaten war es in der Region südöstlich der Touristeninsel Rhodos wiederholt zu schweren Spannungen gekommen. Zahlreiche Schiffe der beiden NATO-Staaten standen sich gegenüber. Die EU kritisiert die türkischen Aktionen in den entsprechenden Meeresgebieten scharf. (dpa/apa/red)