Autoindustrie : Tauwetter zwischen Peking und Washington: China gibt bei Autozöllen nach

China geht im Handelsstreit mit den USA einen Schritt auf die Vereinigten Staaten zu: Ab Jänner setze Peking die im Sommer verhängten Strafzölle auf Autos und Autoteile aus den USA für drei Monate aus. Dies gelte ab dem 1. Jänner, teilte die Regierung in Peking mit. Sie hatte die Zölle von zehn auf 35 Prozent angehoben.

China reagierte damals auf Maßnahmen der USA, die Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 50 Mrd. Dollar (44 Mrd. Euro) verhängt hatten. Anfang Dezember bereits hatte die Regierung in Peking angekündigt, sie werde "ab sofort" Handelserleichterungen für die USA umsetzen.

Chinas Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump hatten sich am Rande des G-20-Gipfels in Buenos Aires wenige Tage zuvor auf einen Waffenstillstand in ihrem Handelskonflikt verständigt. Bei einem Abendessen einigten sie sich darauf, vorerst auf angedrohte neue Strafzölle zu verzichten. Die USA setzten China zugleich eine Frist von 90 Tagen, seiner Forderung nach dem Abbau von Handelsbarrieren nachzukommen.

Die Aussetzung der Strafzölle auf Autos sei "eine konkrete Maßnahme", um den Waffenstillstand umzusetzen, erklärte nun am Freitag Peking. Überschattet wird die Entspannung im Handelsstreit von der Festnahme der chinesischen Managerin Meng Wanzhou in Kanada auf Betreiben der USA, die inzwischen gegen Zahlung einer Millionen-Kaution und unter strengen Auflagen freigelassen wurde. (afp/apa/red)