Industriekonjunktur : Studie: Österreichs Autoindustrie schaltet einen Gang höher

- Ein Branchenbericht der UniCredit Bank Austria prognostiziert der heimischen Kfz- Industrie ein weiteres Wachstum - nach einem guten zweiten Halbjahr 2017. Österreichs Kfz- Industrie glich demnach 2017 die Produktionseinbußen der ersten Jahreshälfte aus und beendete das Jahr mit einem Produktionsplus von vorläufig zwei Prozent. Der Umsatz stieg um etwa vier Prozent auf rund 16 Mrd. Euro.

"Steigende Produktionszahlen und weitere Nachfragezuwächse von der deutschen Autoindustrie sorgen auch 2018 und 2019 für stärkere Zuwächse", verspricht der am Freitag publizierte Bericht.

Exporte im Wert von knapp fünf Milliarden Euro

Insgesamt wurden 2017 Kfz-Motoren und Motorteile im Wert von 4,8 Mrd. Euro exportiert, davon Dieselmotoren im Wert von 2,2 Mrd. Euro. "Die heimische Kfz- Industrie erzielte 2017 trotz der Nachfrageausfälle bei Dieselfahrzeugen bis Oktober einen Exportzuwachs von über sechs Prozent. Damit lag das Ergebnis über dem langjährigen Durchschnitt von plus fünf Prozent der letzten zwanzig Jahre", so UniCredit-Ökonom Günter Wolf.

Die höheren Exporteinnahmen wurden mit sonstigen Kfz-Teilen und fertigen Kraftfahrzeugen erzielt, die, hochgerechnet auf das Gesamtjahr 2017, in Summe rund 11,6 Mrd. Euro zur österreichischen Exportrechnung beitrugen, rechnet er vor.

Mittelfristig gedämpfte Aussichten

Die Aussichten für die Autoindustrie für die nächsten Jahre seien in allen großen westlichen Herstellerländern gedämpft, wobei sich die Zuwächse der Autoproduktion in Westeuropa von durchschnittlich drei Prozent in den letzten vier Jahren auf durchschnittlich ein Prozent im Jahr verringern würden.

Entgegen dem westeuropäischen Trend in der Kfz-Erzeugung sollte sich das Branchenwachstum in Österreich 2018 beschleunigen. Dafür spreche das Naheverhältnis zur relativ erfolgreichen deutschen Branche und vor allem das sehr hohe Beschäftigungsplus von 11,5 Prozent 2017 auf rund 36.000 Beschäftigte zu Jahresende, so die Studie. (apa/red)