Erdgas : Streit um Erdgas: Zypern kauft französische Raketen

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Inmitten der Spannungen mit der Türkei verstärkt das EU-Mitglied Zypern seine militärische Abwehr. Zypern habe französische Seezielflugkörper des Typs Exocet sowie Mistral-Flugabwehrraketen bestellt. Die Verträge im Wert von 240 Millionen Euro seien bereits unterzeichnet worden, teilte das zypriotischeche Verteidigungsministerium mit.

Einzelheiten wollte Nikosia nicht nennen. Das Thema betreffe die nationale Sicherheit, hieß es in der Erklärung des Verteidigungsministeriums nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur CNA und des zypriotischen Staatsrundfunks RIK.

Nikosia bestätigte damit einen Bericht der französischen Wirtschaftszeitung "La Tribune". Das Blatt hatte berichtet, die griechischen Zyprer hätten beim europäischen Unternehmen MBDA die französischen Lenkwaffen bestellt.

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Die Republik Zypern ist EU-Mitglied, der Norden von Zypern ist aber seit 1974 von türkischen Truppen besetzt. Immer wieder kommt es zu Spannungen zwischen den beiden Teilen Zyperns sowie zwischen der Republik Zypern und der Türkei. In den vergangenen Jahren hatten Erdgaskonzerne im Auftrag der Republik Zypern westlich der Insel reiche Erdgasvorkommen entdeckt. Ankara lehnt deren Arbeit aber ab, wenn sie ohne die Zustimmung der türkischen Zyprioten erfolgt - vor allem, solange der Konflikt um die geteilte Insel nicht gelöst ist. Die Türkei sucht ohne die Genehmigung der international anerkannten Republik Zypern selbst nach Erdgas in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Zyperns. Das hat die EU verurteilt. (dpa/apa/red)