Recycling : Steiermark: Hohe Nachfrage nach Zuschuss bei Reparaturen

Ob Kaffee- oder Waschmaschine, Staubsauger oder Smartphone - die fachgerechte Reparatur von Elektro-Haushaltsgeräten und Kommunikationselektronik wird in der Steiermark seit Jahresbeginn mit bis zu 100 Euro gefördert. Wegen der großen Nachfrage wurde der Fördertopf von 50.000 mit weiteren 30.000 Euro aufgestockt, teilte Landesrat Johann Seitinger (ÖVP) mit.

Die Infos dazu:

Antragsformulare des Bundeslandes stehen hier online zur Verfügung. Die Anträge können auch auf dem Postweg eingereicht werden. Rechnungen können maximal bis zu vier Wochen nach dem Rechnungsdatum zur Förderung eingereicht werden.

Reparieren statt neuen Ramsch kaufen - der bald wieder kaputt ist

Bügeleisen, Toaster, Staubsauger, Bildschirme und Smartphones lassen die Müllberge in der Steiermark immer weiter wachsen. Mittlerweile landen jährlich rund 15.000 Tonnen Elektro- und Elektronikschrott auf dem Müll, das sind etwa 24 Kilogramm pro Einwohner. Viele der rund fünf Millionen Einzelgeräte viel zu früh, weil der Schaden durch Fachleute noch behoben werden könnte.

Um die Bevölkerung zur Reparatur und Weiterverwendung der Geräte zu bewegen und damit das Anwachsen der Abfallberge einzudämmen, gewährt das Land Privatpersonen eine Förderung von 50 Prozent der Reparaturkosten bis zu einem maximalen Betrag von 100 Euro pro Kalenderjahr und Haushalt. Die Mittel dafür waren allerdings bereits nach wenigen Wochen aufgebraucht: Mehr als 700 Förderanträge wurden eingereicht. "Daher wollen wir mit der Aufstockung der steirischen Reparatur-Prämie auf 80.000 Euro auch weiterhin die Steirerinnen und Steirer anregen, ihre Elektro-Haushaltsgeräte reparieren zu lassen", so Seitinger.

Gefördert werden Reparaturen, die von Betrieben, die auf der Plattform "Reparaturführer" (https://www.reparaturfuehrer.at/ ) gelistet sind, durchgeführt werden. Besonders gut angenommen wurde die Initiative in den Bezirken Graz-Umgebung, Weiz, Deutschlandsberg sowie der Südoststeiermark und Bruck-Mürzzuschlag. Die Zahl der Gewerbeunternehmen, die sich auf der Plattform angemeldet haben, sei um 50 Prozent auf mittlerweile 210 Betriebe gestiegen. (apa/red)