Aluminium : Starker Gewinneinbruch bei der Amag erwartet

Der oberösterreichische Aluminiumkonzern Amag dürfte im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang erleiden. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB), der Erste Group sowie der Baader Bank rechnen zwar beim Umsatz im Schnitt mit einem leichten Anstieg. Erste Group und RCB gehen allerdings von einem deutlichen Rückgang beim Nettogewinn aus. Das Unternehmen wird in Kürze seine Bücher öffnen.

Große Schere zwischen Rohstoffpreisen und Produktpreisen

Im Schnitt rechnen die Experten mit einem Umsatzplus von rund 2 Prozent auf 283,4 Mio. Euro, nach einem Vorjahresquartalwert von 276,3 Mio. Euro. Sowohl beim operativen Gewinn (EBITDA) als auch beim Nettoertrag sehen die Prognosen allerdings weniger rosig aus. Vor allem die große Preisschere zwischen den Rohstoff- und den Aluminiumverkaufspreisen, aber auch die schwächelnde Nachfrage drücken das EBITDA ordentlich nach unten, so Baader-Bank-Analyst Christian Obst. Aktuell dazu: Verbilligungen bei Aluminium drücken bei Amag auf den Gewinn >>

In dieselbe Kerbe schlägt auch der Erste-Group-Experte Christoph Schultes, der sich auf den Nettoertrag bezieht: Er sieht auch die gedrückte Nachfrage im wichtigen Automobilmarkt als ausschlaggebend für den rückläufig erwarteten Gewinn. Im Mittel prognostizieren die Analyseinstitute RCB und Erste Group einen Rückgang des Nettogewinns um knapp 53 Prozent auf 9,6 Mio. Euro. Im Vorjahresquartal standen hier noch 20,2 Mio. Euro zu Buche. Die Baader Bank äußerte keine Nettogewinnschätzungen.

Trotzdem Optimismus für das Gesamtjahr

Für das Gesamtjahr gibt Baader-Bank-Experte Obst eine optimistische Prognose für den heimischen Konzern ab. Er rechnet damit, dass sich die operativen Zahlen stabilisieren sollten, sobald die Rohstoffpreise wieder sinken. Außerdem sieht er in dem Ende der US-amerikanischen Aluminiumzölle für Importe aus Kanada Gewinnpotenzial für das Unternehmen. (apa/red)

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