Gummiindustrie : Semperit hat sich acht Quartale hintereinander verbessert - Ausblick offen

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Der niederösterreichische Gummiausrüster Semperit konnte 2019 das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bereinigt um 26,8 Prozent auf 63,8 Mio. Euro steigern, musste beim Umsatz aber einen Verlust von 4,3 Prozent auf 840,6 Mio. Euro hinnehmen. Der Verlust nach Steuern habe sich trotz der Wertminderung durch den Sektor Sempermed halbiert.

Acht Quartale hintereinander verbessert

Der Ausblick bleibt, bedingt durch den Coronavirus, offen. "Wir haben uns 2018 und 2019 in jedem einzelnen der insgesamt acht Quartale gegenüber der jeweiligen Vergleichsperiode des Vorjahres verbessert. Dies gelang trotz spürbarer konjunkturbedingter Umsatzeinbußen", so Vorstandsvorsitzender Martin Füllenbach.

Rückgänge bei der Belieferung der Industrie

Der Industriebereich sei weitestgehend erfolgreich restrukturiert, die strategische Neuausrichtung der Semperit-Gruppe in die Wege geleitet, so der Konzernchef weiter.

Der Sektor Industrie verzeichnete einen Umsatzrückgang von 3,5 Prozent auf 547,2 Mio. Euro, dem ein Umsatzrückgang im Sektor Medizin von 5,8 Prozent auf 293,3 Mio. Euro gegenüber stand. Die Ebitda-Marge stieg von 5,3 auf 8,1 Prozent.

Verbesserungen vor Verkauf in der Medizinsparte

Im Sektor Medizin zeichne sich eine operative Verbesserung ab, das Marktumfeld bleibe allerdings nach wie vor angespannt. "Daher ist der zeitnahe Gesamtverkauf der Medizinsparte ein wesentliches Ziel des Managements. In diesem Zusammenhang können sich im Geschäftsjahr 2020 Sondereffekte beziehungsweise Sonderbelastungen ergeben", so der Hersteller. Aktuell zu dieser Sparte: Semperit: Lieferung von Medizin-Handschuhen dauert inzwischen Monate >>

Ende Jänner hatte der Unternehmen bekannt gegeben, dass es die Medizinsparte verkauft und sich auf die Sparte Industriegummi fokussiert. Vor zwei Wochen gab dann Frank Gumbinger bekannt, dass er als Finanzvorstand ausscheidet. Petra Preining habe interimistisch seinen Job übernommen. Aktuell dazu: Semperit ist auf der Suche nach einem neuen CFO >>

Hauptversammlung soll später stattfinden

Die Hauptversammlung des Gummierzeugers wird aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Der neue Termin wurde für 22. Juli 2020 festgelegt. (apa/red)

INDUSTRIEMAGAZIN zum Hersteller:

Wie verändert die Corona-Epidemie die globalen Wertschöpfungsketten? >>