Maschinenbau : Seilbahnbauer Doppelmayr übernimmt Schweizer Mitbewerber Frey

Die Vorarlberger Gruppe Doppelmayr/Garaventa hat den Schweizer Seilbahnbauer Frey AG in Stans mit Sitz im Kanton Nidwalden übernommen. Die Integration in die Gruppe sei die logische Fortsetzung der vor zwei Jahren eingegangenen strategischen Partnerschaft der beiden Unternehmen, teilen beide Firmen mit. Zum Kaufpreis gab es keine Angaben.

Bayerische Firmentochter wird integriert

In den Übernahmeprozess integriert ist die hundertprozentige Tochtergesellschaft Frey FUA AG mit Betriebsstätte in Markt Schwaben bei München. Die Frey FUA AG hat ihren Schwerpunkt im Bereich von Fernüberwachungs- und Signalanlagen für Seilbahnen.

Frey Austria wird nicht integriert und arbeitet weiter unabhängig

Von der Integration nicht betroffen ist hingegen die Frey Austria GmbH. Die von der Frey AG Stans gehaltene Beteiligung wurde abgegeben und damit eine vollständige Abkoppelung vollzogen. Dieses Unternehmen werde auch in Zukunft selbstständig und unabhängig von der Doppelmayr/Garaventa-Gruppe arbeiten, hieß es.

Name und Marke Frey AG bleibt

Die Frey AG ist weltweit im Bereich von Seilbahn-Steuerungsanlagen tätig, die Übernahme erfolgte im Rahmen der Nachfolgeregelung von Peter Frey als Alleinaktionär der Frey Holding AG. Die Übernahme findet rückwirkend per 1. April statt, dabei bleiben Name und Marke Frey AG erhalten. Für die rund 100 Mitarbeiter sowie für den Werkplatz Stans ändert sich nichts.

Neuer Verwaltungsratspräsident der Frey AG Stans ist Thomas Pichler, Geschäftsführer bei Doppelmayr. Ebenfalls in Verwaltungsrat einberufen wurden Garaventa-Chef István Szalai als Mitglied sowie Hansruedi Schleiss, Chef der Frey AG Stans, als Delegierter des Verwaltungsrats.

Eckdaten zu den Herstellern

Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe mit Sitz in Wolfurt (Bezirk Bregenz) hat Produktionsstandorte sowie Vertriebs- und Serviceniederlassungen in über 30 Ländern. Weltweit beschäftigt die Gruppe insgesamt 2.670 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2015/16 erwirtschaftete Doppelmayr/Garaventa einen Umsatz von 834 Mio. Euro.

Die Frey AG gibt offiziell keine Unternehmenszahlen bekannt, der Umsatz dürfte aber in einer Größenordnung von 15 bis 20 Mio. Franken (ca. 14 bis 18 Mio. Euro) pro Jahr liegen. (apa/sda/red)

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