Digitalisierung : Schubs für Digitales

Hubs Innovation
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Soviel war schon einmal klar: Es kann nicht nur Gewinner geben. So kennt man das aus kompetitiven Feldern wie dem Förderwesen. Und so ist das wohl auch in der Programmschiene Digital Innovation Hubs. Im Fördertopf liegen drei Millionen Euro, um ihn anzuzapfen, erfolgten bis Ende Februar Einreichungen bei der FFG. Die Forschungsförderungsgesellschaft wickelt die Programmschiene ab. Aus zumindest drei Einrichtungen mit Forschungsschwerpunkten im Digitalisierungsbereich müsse ein Hub zusammengesetzt sein, heißt es im Anforderungskatalog. Zumindest von zwei großen überregionalen Konsortien, die eingereicht hätten, hört man in der Forscherszene. Zu letzteren zählt Industrie 4.0 Österreich – die Plattform für intelligente Produktion. Der Verein führt ein Konsortium in die erste Ausschreibungsrunde, dem 40 Partner – Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitäre Forschungsinstitutionen – angehören sollen.

Drei-Jahres-Programme

Die Europäische Kommission fördert die Initiative „Digitalisierung der europäischen Industrie“ durch den Auf- bzw. Ausbau von Digital Innovation Hubs. Die Förderungsquote in den Hubs beträgt maximal 50 Prozent, Laufzeit sind 36 Monate. Besonders aufgerufen, in den nächsten Jahren ein solches Digitalzentrum auf die Beine zu stellen: Konsortien, die einen inhaltlichen Schwerpunkt auf Künstliche Intelligenz, Security, Blockchain oder 3D-Druck legen. Von der Idee angetan, KMU sogenannte Hub-Knoten – Ansprechstationen fürs Digitale – zu bieten, sollen laut Forscherkreisen auch zumindest eine Handvoll regionale Konsortien sein – ihre Einreichungen liegen der FFG ebenfalls vor.

Ins Gespräch kommen

Unternehmen erhalten über diese Kompetenznetzwerke, die nicht wirtschaftlich tätig werden, „professionelle Begleitung bei digitalen Umsetzungsprojekten – von der Entwicklung von Prototypen bis zur Geschäftsmodellentwicklung“, sagte Ministerin Margarete Schramböck. Das soll KMU mobilisieren und sie bei der Innovationsarbeit in eine aktivere Rolle versetzen.

Ein guter Ansatz, findet ein Forscher. Auch wenn Labors im Schummerlicht schon lange nicht mehr ins Praxisbild passen. „Die Öffnung der F&E-Stätten vollzog sich dennoch eher schrittweise“, sagt er. Jetzt geht es darum, „mit Technologie in Interaktion“ treten zu können. Und diese in den eigenen Unternehmenskontext zu stellen. Um sichtbarer zu werden. „Und sich komplementär zu neuen Partnern zu ergänzen“, sagt er. Konkrete Wunschvorstellungen gibt es also ebenfalls genug.