Oberösterreich : Schrotthändler Donau Metall im Ennshafen insolvent

Die Metall-Schrott- und Eisenhändler GmbH Donau Metall mit Sitz im Ennser Hafen ist pleite.

Großteil des Schrotts ging nach Italien

Bei Donau- Metall wurden Alteisen und Schrott gesammelt, sortiert, aufbereitet und weiterverkauft. Der größte Teil des Eisenschrotts ging nach Italien.

Nach Verhaftung des Geschäftsführers des italienischen Mutterkonzerns wurde am Landesgericht Steyr gegen die oö. Firma das Konkursverfahren eröffnet. Aktiva von 2,05 Mio. Euro stehen Passiva von 4,32 Mio. Euro gegenüber. 13 Dienstnehmer und 55 Gläubiger sind betroffen, teilte der KSV 1870 mit.

Bereits seit 2012 schrieb der Betrieb im Ennshafen Verluste. 2014 stockte die Muttergesellschaft Metall Group s.p.a. aus Pontirolo in der Provinz Bergamo sowie weitere Konzerngesellschaften das Kapital der Oberösterreicher um das Doppelte von 2 Mio. auf 4,22 Mio. Euro auf. Der gesamte Zahlungsverkehr wurde von Italien aus gesteuert, der Ennser Geschäftsführer war am österreichischen Geschäftskonto weder zeichnungs- noch verfügungsberechtigt.

Geschäftsführers des italienischen Mutterkonzerns verhaftet

Vergangenes Jahr wurde dann der Chef der italienischen Muttergesellschaft verhaftet. Gegen ihn läuft ein Strafverfahren. Nähere Angaben konnten die Kreditschützer nicht machen.

Daraufhin eröffnete jedenfalls der Geschäftsführer der Donau Metall ein separates Konto und führte das Unternehmen in eingeschränkten Ausmaß weiter, um eine Veräußerung vorzubereiten.

Donau Metall: Es gibt bereits einen Interessenten

Ein Interessent wurde bereits gefunden, hieß es vom Unternehmen. Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung finden Anfang Juli statt. Über das Vermögen der Muttergesellschaft ist bereits in Italien ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. (apa/red)