Antriebstechnik : Rolls-Royce kann Probleme mit Triebwerk Trent 1000 zurückdrängen

Rolls-Royce bekommt die Probleme mit dem Triebwerk Trent 1000 langsam in den Griff. Im abgelaufenen Jahr fiel wegen der Kosten für die Bewältigung der Krise zwar erneut ein Betriebsverlust von 852 Mio. Pfund (1 Mrd. Euro) an, wie der britische Triebwerkshersteller mitteilte. Für das Vorjahr hatte der Konzern aber noch 1,2 Mrd. Pfund Verlust ausgewiesen.

"Nach einer herausfordernden ersten Jahreshälfte hatten wir ein gutes Ende 2019", sagte Vorstandschef Warren East. Rolls-Royce halte am Ziel fest, die Zahl der Flugzeuge, die wegen der Triebwerksprobleme am Boden bleiben müssten, bis zum Ende des zweiten Quartals auf eine einstellige Zahl zu verringern.

Wegen der Schwierigkeiten mussten Fluggesellschaften bereits in der Vergangenheit Flüge streichen, weil Triebwerke repariert wurden. Die Kosten für die Behebung der Haltbarkeitsprobleme bei den Turbinenblättern türmen sich. Erst im November hatte Rolls-Royce die außerordentlichen Kosten mit 1,4 Mrd. Pfund beziffert.

Das übrige Geschäft lief dagegen rund: Der bereinigte Betriebsgewinn des fortgeführten Geschäfts legte im vergangenen Jahr um ein Viertel auf 810 Mio. Pfund zu. Die Barmittel erhöhten sich um fast die Hälfte auf 911 Mio. Pfund. Für das laufende Jahr stellte Rolls-Royce einen Anstieg des bereinigten Ergebnisses um 15 Prozent in Aussicht, wobei mögliche Auswirkungen des Coronavirus nicht eingerechnet sind. Die Epidemie werde die Luftfahrt in naher Zukunft wahrscheinlich beeinträchtigen, sagte Vorstandschef East. Der langfristige Wachstumstrend bleibe aber intakt. (reuters/apa/red)