Robotik : Robotereinsatz in der Industrie: Österreich weltweit auf Platz 14

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© APA/dpa/Christian Charisius

Der Robotereinsatz in der Industrie hat mit weltweit durchschnittlich 113 Geräten pro 10.000 Arbeitnehmern einen Rekord erreicht. Führend ist Singapur, gefolgt von Südkorea und Japan. An vierter Stelle liegt Deutschland, Österreich rangiert auf Platz 14 mit 189 Robotern pro 10.000 Industriejobs. Einen Platz dahinter folgt China. Dies geht aus dem neuen Bericht der "International Federation of Robotics" hervor.

Die Roboterdichte im produzierenden Gewerbe hat weltweit mit durchschnittlich 113 Industrie-Robotern pro 10.000 Mitarbeiter einen neuen Rekord erreicht. Westeuropa (225 Einheiten) und die skandinavischen Länder (204 Einheiten) verfügen über die am stärksten automatisierte Fertigung - gefolgt von Nordamerika (153 Einheiten) und Südostasien (119 Einheiten).

"Die Roboterdichte errechnet sich aus der Anzahl an Industrie-Robotern im operativen Bestand in Relation zu den Beschäftigten", sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics. "Diese Kennzahl macht es möglich, unterschiedlich große Nationen im weltweiten Automatisierungsrennen miteinander zu vergleichen."

Die Top-10-Länder

Österreich rangiert auf Platz 14 mit 189 Robotern pro 10.000 Industriejobs

Die Top-10-Länder mit automatisierter Produktion sind: Singapur (1), Südkorea (2), Japan (3), Deutschland (4), Schweden (5), Dänemark (6), Hong Kong (7), Taiwan (8), USA (9) und Belgien/Luxemburg (10). Das berichtet die International Federation of Robotics (IFR).

Singapur, das Land mit der weltweit größten Roboterdichte, verzeichnet 918 Industrie-Roboter pro 10.000 Arbeitnehmer im produzierenden Gewerbe im Jahr 2019. Wichtigster Akteur ist die Elektronikindustrie mit einem Anteil von 75 % des operativen Bestands. Hier werden Industrie-Roboter insbesondere bei der Herstellung von Halbleitern und Computerperipheriegeräten eingesetzt.

Auf dem zweiten Platz folgt Südkorea mit 868 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmer. Das Land ist mit Firmen wie Samsung und LG marktführend bei der Produktion von LCDs und Speicherchips. Darüber hinaus ist Südkorea ein wichtiger Produktionsstandort der Automobilindustrie und für die Herstellung von Batterien für Elektroautos.

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Japan (364 Roboter pro 10.000 Arbeitnehmer) und Deutschland (346 Einheiten), folgen auf den Rängen drei und vier. Japan ist der weltweit größte Hersteller von Industrie-Robotern - hier werden sogar Roboter von Robotern hergestellt. 47 % der weltweiten Industrie-Roboter-Produktion ist "Made in Japan". Die Elektro- und Elektronikindustrie kommt in Japan auf einen Anteil von 34 %, die Automobilindustrie auf 32 % und die Metall- und Maschinenbauindustrie auf 13 % des operativen Bestands.

Deutschland ist der mit Abstand größte Industrie-Roboter-Markt in Europa - 38 % des gesamten europäischen Bestands werden in den Fabriken zwischen Nordsee und Alpen eingesetzt. Die Roboterdichte in der deutschen Automobilindustrie zählt zu den größten weltweit. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten in der Autobranche kontinuierlich an - von 720.000 Mitarbeitern im Jahre 2010 auf zuletzt 850.000 Beschäftigte im Jahre 2019.

Schweden rangiert mit einer Roboterdichte von 274 Einheiten auf dem fünften Platz: Auf die metallverarbeitende Industrie entfällt dabei ein Marktanteil von 35 %, und weitere 35 % des operativen Bestands an Industrie-Robotern werden in der Automobilfertigung eingesetzt.

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Die Roboterdichte in den USA stieg 2019 auf 228 Einheiten - weltweit Rang neun. Die Produktionszahlen von Autos und leichten Nutzfahrzeugen erreichten in den USA das zweitgrößte Produktionsvolumen weltweit. Ebenso wie der größte Automarkt China zählen die USA als besonders wettbewerbsintensiver Standort für die internationale Automobilindustrie.

Die Roboterdichte in China steigt dynamisch an und erreicht im produzierenden Gewerbe weltweit Platz 15. Neben der Automobilfertigung ist China auch ein wichtiger Hersteller von elektronischen Geräten, Batterien, Halbleitern und Mikrochips.

(red)