SIS-Systeme : Risikominimierung à la Festo

Aus einer Risikoabschätzung von Anlagenteilen, die das Schadenausmaß, die Aufenthaltswahrscheinlichkeit, die Gefahrenabwehr/Vermeidung und die Eintrittswahrscheinlichkeit berücksichtigt, resultiert ein Safety Integrity Level (SIL). Das ist Grundlage für das Setzen weiterer Maßnahmen zur Risikominimierung. Der Automatisierungsspezialist Festo bietet Lösungen dafür. Zu den Gefahren, die von verfahrenstechnischen Anlagen in der Chemie/Petrochemie ausgehen, gehören unter anderem Personenschäden von Beschäftigten in oder an den jeweiligen Anlagen sowie der Bevölkerung im näheren Umfeld. Zudem müssen Umweltschäden besonders in Betracht gezogen werden. Entsprechend wichtig ist die Sicherung von Prozessen mittels Einrichtungen der elektrischen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, der sogenannten SIS (Safety Integrated System) Systeme.

Trends frühzeitig erkennen

Mit SIS Systemen können gefährliche Anlagenzustände vermieden (z.B. bei Überschreiten des zulässigen Drucks) und die betroffenen Anlagenteile in einen sicheren Zustand versetzt werden. Zudem helfen sie, dass Trends im Prozess frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können. Dabei definieren die internationalen Normen IEC 61508 (Basisnorm) und IEC 61511 (Prozessautomation) den Rahmen, um einen Anlagenteil in ein entsprechendes SIL Level einzustufen und die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um das vom Prozess ausgehende Risiko zu minimieren.

Risiken minimieren

Abhängig von High- oder Low Demand bilden vier Stufen die mögliche Bandbreite anzunehmender Risiken in einem sicherheitsgerichteten System ab. Je größer das Gefährdungspotenzial einer Anlage, desto höher ist die geforderte SIL-Tauglichkeit des sicherheitsgerichteten Systems, um Ausfälle der Sicherheitsfunktion soweit als möglich zu verringern. Hierfür bietet Festo eine Vielzahl an Produkten an. Von den Pilotventilserien VOFC und VOFD, über die Schwenkantriebsbaureihe DFPD bis hin zu redundanten Ansteuerungsblöcken in 1oo2, 2oo2 und 2oo3 Verschaltung wird ein bewährtes Produktprogramm zu Automatisierung von Stellgliedern angeboten.

Dokumentation und Nachweis einfach gemacht

Planer, Anlagenbauer und Betreiber von Verfahrenstechnischen Anlagen sind verpflichtet, in Anlagenteilen, von denen ein Gefahrenpotential ausgeht, die erforderliche Risikominimierung zu dokumentieren. Dies wird durch die Abnahme der Anlage von unabhängigen Organisationen auditiert. Die Verwendung entsprechender zertifizierter Produkte erleichtert den Nachweis der Risikominimierung. Bei Festo Produkten gelingt dies schnell und einfach über den Download der SIL Zertifikate im Festo Support Portal. Nach der Eingabe von Produkttyp oder Teilenummer kann das Zertifikat einfach angeklickt, ausgedruckt und gespeichert werden. Damit spart man Zeit und viel Aufwand.