Maßnahmen gegen die Coronakrise : Regierung stockt Mittel für Kurzarbeit auf drei Milliarden Euro auf

Ursprünglich waren 400 Millionen Euro vorgesehen, vor etwa einer Woche hatte die Regierung die erstmalige Erhöhung des Kurzarbeits-Rahmens auf eine Milliarde Euro verkündet. Nun wurden bereits Ende letzter Woche Corona-Kurzarbeitsanträge im Ausmaß von einer Milliarde Euro bewilligt. Deshalb stockt die Regierung die dafür vorgesehenen Mittel weiter auf drei Milliarden Euro auf.

"Die Corona-Kurzarbeit hat bisher rund 400.000 Arbeitsplätze in Österreich gesichert", so Arbeitsministerin Christine Aschbacher. Das Modell werde sehr stark angenommen. Allein ab Mittwoch hätten binnen 72 Stunden mehr als 10.000 weitere Unternehmen Kurzarbeits-Anträge gestellt, in Summe seien es bis Freitag 23.021 gewesen. Schon jetzt würden die Anträge auf Kurzarbeit circa doppelt so vielen geretteten Arbeitsplätzen wie zusätzlichen Arbeitslosen entsprechen.

"Wir haben immer gesagt, dass es mehr Geld gibt, wenn es mehr braucht", sagte Finanzminister Gernot Blümel dazu. Der große Zuspruch zeige, dass das neu konzipierte Modell wirke und helfe. Hinter jeder dieser Zahlen stünden Menschen, die weiter im Unternehmen beschäftigt und nicht arbeitslos gemeldet seien.

Doch gibt es auch Kritik am Corona-Kurzarbeitsmodell der Regierung. Das derzeitige Modell für Kurzarbeit habe Schwächen, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden, meint Steuerberater Johannes Unger im Gespräch mit Industriemagazin. Er ortet dabei eine „massive Schieflage“.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Arbeitsmarktservice (AMS) gesteht die Arbeitsministerin zu, sie würden derzeit aufgrund des zuletzt enorm gestiegenen Zustroms der Kurzarbeitsanträge "Übermenschliches" leisten. Neben der Bewilligung der Anträge gelte es, jene Anträge zu ergänzen, die noch unvollständig seien. (apa/red)

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