Logistik : Reederei Hamburg Süd verkauft: Jetzt will Maersk "Synergieeffekte"

Nach der Übernahme der deutschen Reederei Hamburg Süd will der dänische Schifffahrtskonzern Maersk ab 2019 jährlich bis zu 400 Mio. US-Dollar (337,6 Mio. Euro) einsparen. Die Kosten würden vor allem durch die Integration und Optimierung der Netzwerke sowie standardisierte Beschaffung sinken, teilte Maersk in Kopenhagen mit.

Nach der Zustimmung von 23 verschiedenen Regulierungsbehörden hat Maersk am Freitag offiziell Hamburg Süd übernommen. Damit rückt Arnt Vespermann an die Spitze des Unternehmens, als Nachfolger von Ottmar Gast, der in den Aufsichtsrat wechselt. Für den neuen Eigner Maersk zieht zudem Sören Toft in das Kontrollgremium ein, der operative Vorstand der Muttergesellschaft.

Maersk hatte vor einem Jahr einen Vorvertrag mit dem vorherigen Eigentümer Oetker über den Erwerb der Hamburg Süd abgeschlossen und im März den Kaufvertrag unterzeichnet. Oetker trennte sich wegen der andauernden Schifffahrtskrise von seinem Reederei-Geschäft und damit von mehr als der Hälfte des Konzernumsatzes.

Die weltgrößte Reederei zahlte 3,7 Mrd. Euro für Hamburg Süd. Nun werden 105 Schiffe in die Maersk-Flotte integriert, die damit auf 773 eigene und gecharterte Schiffe anwächst. Mit Schiffsraum für 4,15 Millionen Standardcontainer (TEU) hält Maersk nunmehr einen Anteil von 19,3 Prozent der weltweiten Kapazitäten. (dpa/apa/red)