Paketlogistik : Rechnungshof: Das kann Österreichische Post bei Scanpoint besser machen

Der Rechnungshof hat die Post-Tocher Scanpoint GmbH unter die Lupe genommen und einiges an Verbesserungsvorschlägen gefunden. Das Unternehmen, das auf die digitale Erfassung und Verarbeitung von Poststücken spezialisiert ist, solle "verstärkt auf ein striktes Kostenmanagement sowie eine weitere Optimierung und Automatisierung der Prozesse und Produktionsabläufe achten".

Denn in der Vergangenheit wurde die Geschäftsentwicklung etwas zu positiv gesehen. Laut Rechnungshof "erreichte die Scanpoint von 2014 bis zum ersten Halbjahr 2017 ihre Pläne nicht und wies nur im Geschäftsjahr 2016 ein positives Ergebnis aus". In diesen Perioden erreichte sie in Summe anstatt eines geplanten positiven Betriebsergebnis (EBIT) von rund 950.000 Euro tatsächlich ein negatives EBIT von rund 290.000 Euro.

Lob gibt es aber auch: Die Scanpoint sei bestrebt gewesen, "die Kundenaufträge so wirtschaftlich wie möglich abzuwickeln". Neben einer hohen Auslastung des Eigenpersonals in Österreich und der Slowakei führten die Beschäftigung von Leasingarbeitskräften sowie Auslagerungen an Partnerbetriebe in Ungarn und in Vietnam zu günstigeren Produktionskosten, schreiben die Prüfer. Auch sei die Übernahme der Scanpoint eine sinnvolle Entscheidung gewesen.

Darauf verweist auch die Post in ihrer Stellungnahme. Und sie betont, dass viele der Empfehlungen des Rechnungshofes bereits umgesetzt seien oder sich in Umsetzung befinden. "Entsprechende Maßnahmen und Kontrollmechanismen wurden und werden auch weiterhin ausgearbeitet und eingeführt. Zwischenzeitlich wurde auch eine neue Geschäftsführung, bestehend aus zwei Personen, bei Scanpoint eingerichtet", so die Österreichische Post zur APA. (apa/red)