Autoindustrie : Opel in Wien: "Jederzeit betriebsbereit" - aber weiter geschlossen

Opel Wien Aspern Wien-Aspern Auto PSA
© APA/HERBERT PFARRHOFER

Seit Mitte März ist das große Werk von Opel Werk in Wien geschlossen, so wie auch alle anderen Fabriken des französischen Autobauers PSA. Allerdings seien "verstärkte Gesundheitsmaßnahmen bereits vollständig umgesetzt", wie der Hersteller meldet. Das Management wie auch die Betriebsräte sind sich einig: Diese Maßnahmen würden "ein sehr hohes Schutzniveau bieten".

Wann das Werk wieder produziert, ist derzeit offen

Das Werk in Wien-Aspern sei "jederzeit zur Wiederaufnahme der Produktion bereit", meldet der Konzern. Allerdings werde nun "der Zeitplan der Wiederaufnahme im gesellschaftlichen und kommerziellen Kontext erörtert".

Im Klartext: Wann das Werk wieder die Produktion aufnimmt, ist derzeit offen. Einen Zeitplan für die Wiedereröffnung des Werks gebe es nach wie vor nicht, sagt der Österreich-Sprecher der PSA-Gruppe, Christoph Stummvoll.

Umfangreiche Maßnahmen für eine sichere Arbeit

"Die Maßnahmen, die jetzt gesetzt wurden, dienen dazu, den Betrieb so rasch wie möglich wieder aufzunehmen, sobald die Nachfrage nach unseren Fahrzeugen und Getriebeprodukten wieder gegeben ist", sagte Stummvoll zur APA.

Aktuell zu Opel:

PSA-Chef Tavares: "Opel ist ein fantastischer Erfolg" >>

Fiat Chrysler: Der Zeitplan der Fusion mit PSA bleibt unverändert >>

Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Körpertemperatur-Protokolle der Mitarbeiter, das Tragen von Schutzbrillen oder die tägliche individuelle Versorgung mit Schutzmasken, aber auch die Einhaltung der Sicherheitsabstände zwischen Personen mittels Markierungen auf dem Boden. Die Türen (außer Brandschutztüren) bleiben offen, um den Kontakt mit Türgriffen zu vermeiden. Wenn wieder produziert wird, sollen Werkzeuge und Arbeitsflächen häufig gereinigt und die Rotationen zwischen den Schichten so gestaltet werden, dass Personalüberlappungen vermieden werden.

Entscheidung hängt auch von anderen Autowerken ab

Derzeit hätten aber noch viele Händler in Europa geschlossen und der Start in Wien-Aspern hänge auch davon ab, wann andere Fabriken wieder aufmachen, "wir liefern ja zu", so der Sprecher.

Aktuell dazu:

Konzernmutter von Opel schließt Fabriken in ganz Europa >>

Trotz Corona: Konzernmutter von Opel will wieder produzieren >>

Motorenproduktion läuft aus

Heuer im Jänner war bekanntgeworden, dass es ab Mitte 2020 keine Motorenproduktion mehr in Wien-Aspern geben soll. Das könnte bis zu 270 der 900 Jobs kosten. Derzeit hat das Werk Kurzarbeit, es seien aber einige Mitarbeiter der Haustechnik und teilweise das Management im Werk, um die Maßnahmen umzusetzen. (red mit apa)

JETZT NEU - Corona Economy:

Der neue Nachrichten-Echtzeit-Dienst von INDUSTRIEMAGAZIN. Registrieren Sie sich hier >>

INDUSTRIEMAGAZIN-Service zum Thema Corona:

So sieht das Corona-Hilfspaket der EU aus >>

COVID-19: Die wichtigsten Infos zu Kurzarbeit, Versicherungsschutz & Co. >>

Corona-Economy: Push-Informationen in Echtzeit >>