Energie : Opec: Ölnachfrage wird 2021 trotz Coronakrise steigen

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Trotz Coronakrise wird heuer ein Anstieg der weltweiten Ölnachfrage möglich sein, glaubt die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Laut neuem Monatsbericht von Donnerstag geht sie für 2021, wie schon vor einem Monat, von durchschnittlich 5,9 Mio. Fass pro Tag an Zuwachs aus - auf im Schnitt 95,9 Mio. Barrel täglich.

In der OECD-Region wird der Ölverbrauch voraussichtlich um 2,6 Mio. Fass pro Tag (mb/d) im Jahresvergleich steigen, aber immer noch unter dem Niveau vor der Pandemie liegen. In der OECD-Region Nord-und Südamerika wird der Anstieg laut Monatsbericht am stärksten sein, da sich die Nachfrage nach Transportkraftstoffen erholt. In der Nicht-OECD-Region dürfte die Ölnachfrage um 3,3 mb/d im Jahresvergleich steigen, heißt es. Im abgelaufenen Jahr 2020 dürfte die globale Nachfrage um 9,8 mb/d auf im Schnitt 90,0 mb/d gesunken sein, so die Opec.

Zuletzt, im Dezember, dürfte die Welt-Ölversorgung laut Opec im Schnitt bei 92,93 Mio. Fass täglich gelegen sein, um 0,58 mb/d mehr als im Monat davor, aber um 8,23 mb/d weniger als im Dezember 2019. Der Opec-Anteil an der Weltproduktion lag dem Bericht zufolge bei 27,3 Prozent, um 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vormonat November.

Laut Monatsbericht lag die Opec-Förderung im Dezember im Schnitt bei 25,36 Mio. Fass/Tag - um 278.000 Barrel pro Tag mehr als im November (25,08 mb/d). Das führende Opec-Förderland Saudi-Arabien kam demnach gemäß Sekundärquellen im Schnitt auf 8,96 mb/d (kaum weniger als im November), gefolgt vom Irak mit 3,85 mb/d (etwas mehr) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) mit 2,58 mb/d und Kuwait mit 2,30 mb/d.

Libyen, wo auch die OMV tätig ist, steigerte seinen Output binnen Monatsfrist nochmals, im Schnitt von 1,09 auf 1,22 mb/d - das größte absolute Plus aller Opec-Mitglieder. Bereits im November hatte Libyen soviel Öl gefördert wie seit dem Jahr 2019 nicht mehr. Die wachsende Libyen-Produktion war auch ein Grund, warum beim OMV-Konzern die Fördermenge im vierten Quartal 2020 zugelegt hat, wie heute bekanntgegeben wurde. (apa/red)