Baustoffindustrie : Österreichs Zementindustrie profitierte 2018 vom Bauboom

Der massive Aufschwung in der Baubranche hat auch das Geschäft der Zementindustrie kräftig angekurbelt. Der Umsatz der acht Zementwerke in Österreich kletterte 2018 gegenüber dem Jahr davor um 4,7 Prozent auf 431,5 Mio. Euro, die Produktion erhöhte sich um 7,4 Prozent auf 5,2 Mio. Tonnen, wie die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) am Dienstag bekanntgab.

Der Zementabsatz habe sich auch im ersten Quartal 2019 stark entwickelt, sich dann aber im zweiten Quartal "auf einem moderaten Niveau eingependelt". Im Baubereich sei bis zur Jahresmitte ein Zuwachs von rund 12 Prozent verzeichnet worden.

Die österreichischen Zementwerke erhöhten ihre Anlageinvestitionen im abgelaufenen Jahr um 25 Prozent auf 72 Mio. Euro. Damit sei ein "historischer Höchststand" erreicht worden, betont die VÖZ. Die Umweltschutzinvestitionen habe der energieintensive Industriezweig von 19 auf 45 Mio. Euro mehr als verdoppelt.

Die heimische Zementindustrie verwendet der Vereinigung zufolge bereits zu 82 Prozent alternative Brennstoffe. Die spezifischen CO2-Emissionen seien im Jahresabstand um 0,8 Prozent auf 521 Kilogramm pro Tonne Zement zurückgegangen.

Die bei der Produktion verursachte Luftverschmutzung steht auch weiterhin im Fokus: Im Salzburger Zementwerk Leube sei heuer im März eine Anlage zur Reduktion der NOx-Emissionen angelaufen. "Durch die Kombination von katalytischer Abgasreinigung und Nachverbrennung sinken Stickoxid-Emissionen um rund 50 Prozent, organische Kohlenstoffverbindungen und Kohlenmonoxid werden sogar um 90 Prozent reduziert", teilte VÖZ-Vorstandschef Rudolf Zrost mit.

In den Zementwerken des Lafarge-Konzerns in Mannersdorf am Leithagebirge (Niederösterreich) und Retznei (Steiermark) seien nun neue "Calzinatoren" in Betrieb. Damit werde "ein weiterer Schritt in Richtung Substitution fossiler Brennstoffe" gesetzt und die Energieeffizienz verbessert. Energie effizienter genutzt werde auch im Zementwerk Wopfing (Niederösterreich), wo nun ein "hochmoderner Klinkerkühler" im Einsatz sei. (apa/red)