F&E : Österreich lässt sich Forschung einiges kosten

3,07 Prozent der Wirtschaftsleistung hat Österreich im vergangenen Jahr in Forschung und Entwicklung investiert, das sind die zweithöchsten Forschungs- und Entwicklungsausgaben in der EU, wie das Statistikamt Eurostat errechnet hat. Damit liegt Österreich hinter Schweden (3,26 Prozent) und vor Dänemark (3,03 Prozent). Im EU-Durchschnitt gingen die Forschungsausgaben minimal auf 2,03 Prozent zurück, gegenüber 2,04 Prozent 2014. Vor zehn Jahren lag die Quote noch bei 1,74 Prozent. Österreich hatte 2005 Forschungsausgaben in Höhe von 2,38 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP).

Dabei geben Unternehmen EU-weit mit Abstand am meisten Geld für Forschung aus, nämlich 64 Prozent der gesamten F&E-Ausgaben, gefolgt von Hochschulen (23 Prozent), dem Staatssektor (zwölf Prozent) und vom Sektor "private Organisationen ohne Erwerbszweck" (ein Prozent). In Österreich kommt der Unternehmenssektor für 71 Prozent der Forschungsausgaben auf, gefolgt vom Hochschulbereich (24 Prozent) und dem Staat (vier Prozent), wobei in Österreich die Hochschulen zum überwiegenden Teil staatlich finanziert sind. Diese Anteile haben sich in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert.

Somit erreichen nur Schweden, Österreich und Dänemark das EU-Ziel von drei Prozent. Hinter der Spitzengruppe lagen 2015 Finnland (2,90 Prozent), Deutschland (2,87 Prozent), Belgien (2,45 Prozent), Frankreich (2,23 Prozent), Slowenien (2,21 Prozent) und die Niederlande (2,01 Prozent).

Am niedrigsten ist die Intensität von Forschung und Entwicklung in Zypern (0,46 Prozent), Rumänien (0,49 Prozent), Lettland (0,63 Prozent), Malta (0,77 Prozent), Kroatien (0,85 Prozent), Bulgarien und Griechenland (je 0,96 Prozent). Gegenüber 2005 stiegen die Forschungsausgaben in fast allen EU-Staaten. Nur in Finnland, Luxemburg und Schweden gingen sie zurück, in Kroatien blieben sie nahezu unverändert.

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