Ölpreis : Öl wird teurer - Gespräche der Opec in Wien

Die Ölpreise sind am Freitag im Vorfeld des Treffens des Ölkartells OPEC gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete in der Früh 73,80 US-Dollar (63,96 Euro). Das waren um 75 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 74 Cent auf 66,27 Dollar.

Der Markt schaut auf das Treffen der OPEC und anderer wichtiger Förderländer wie Russland in Wien an diesem Freitag und Samstag. Nach Vorgesprächen will ein OPEC-Ausschuss eine Anhebung der Fördermenge um eine Million Barrel pro Tag vorschlagen. Allerdings lehnt der Iran dies ab. Der iranische Energieminister Bijan Namdar Zanganeh hat in der Nacht Vorgespräche verlassen und sagte voraus, dass die OPEC sich nicht einigen werde.

Update: Am Freitagnachmittag zeichnete sich ab, dass die Fördermenge steigen soll, wie Insider berichten: Insider: Opec hat sich offenbar auf höhere Förderquoten geeinigt >>

Seit Jänner 2017 haben die 24 Staaten ihre Ölproduktion um 1,8 Millionen Barrel am Tag gekürzt, davon entfallen auf die OPEC 1,2 Millionen Barrel. Dadurch produziert das Kartell derzeit nicht mehr als 32,5 Millionen Barrel Öl am Tag.

Unter anderem durch Produktionsausfälle im krisengebeutelten Venezuela bleibt die OPEC laut Experten sogar deutlich unter dieser Marke. Eine offizielle Erhöhung um eine Million Barrel würde daher in der Praxis auch eine geringere Anhebung bedeuten, da viele Länder ihre Fördermenge nicht erhöhen können. (dpa-AFX/apa/red)