Maschinenbau : Oberösterreichischer Anlagenbauer Kuag ist pleite

Die Kuag Kunststoffmaschinen- und Anlagenbau mit Sitz in Pucking in der Nähe von Linz hat ein Konkursverfahren beantragt. Das berichtet der "Kurier" unter Verweis auf den Inkassodienstleister Creditreform. Dem Bericht zufolge sind von der Pleite 16 Mitarbeiter und 75 Gläubiger betroffen. Eine Sanierung sei nicht beabsichtigt, heißt es bei Creditreform.

Namhafte Kunden der Kunststoffindustrie

Das Unternehmen produziert unter anderem Rohrköpfe, Kühltanks, Abzüge und Trennautomaten für die Kunststoffproduktion. Zu den Kunden in Österreich zählen dem Bericht zufolge die Firmen Cincinnati in Wien, Erema in Ansfelden, Greiner Extrusionstechnik in Wartberg in Oberösterreich, HMG in Wien, Technoplast in Micheldorf und HTE in Korneuburg.

In Deutschland beliefert Kuag unter anderem Krauss Maffei Technology, die Fränkischen Rohrenwerke, Graewe und RP-Extrusionstechnik in Troisdorf. Dazu kommen weitere Kunden von Italien bis zu den USA.

Aufträge bleiben aus

Kuag erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6,4 Millionen Euro, doch zuletzt sind die Aufträge offenbar ausgeblieben. "Die Kuag war und ist vermehrt mit erhöhtem Konkurrenzdruck durch Anbieter aus Asien konfrontiert", heißt es im Insolvenzantrag.

Dazu kam, dass die Kunststoffhersteller ihre Investitionen in der Vergangenheit stark zurückgefahren haben. Als Reaktion darauf konnte Kuag nicht schnell genug seine Fixkosten senken.

2,3 Millionen Euro Schulden

Die Schulden werden mit 2,289 Millionen Euro beziffert. Das Vermögen hat laut Creditreform einen Liquidationswert von rund einer Million Euro, davon soll allein das Warenlager 713.000 Euro wert sein.

"Das Unternehmen wurde noch nicht geschlossen", heißt es in dem Insolvenzantrag laut Zeitungsbericht. In Abstimmung mit der Hausbank sei eine befristete Weiterführung geplant.

(red)