Coronakrise : Oberösterreich: Fördergelder für die Digitalisierung stark erhöht

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© APA/dpa/Daniel Karmann

Die Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ) stockt ihre Förderaktion "Digital Starter Plus" mit Hilfe des Landes finanziell auf, um Unternehmen durch die Krise bzw. beim Restart zu helfen. Statt 1 Mio. stehen nun 3 Mio. Euro zur Verfügung, die das Land und die Kammer zu gleichen Teilen aufbringen.

Gefördert werden in einem ersten Modul etwa Vorhaben wie Webshops, Fernwartung, die Schließung von IT-Sicherheitslücken oder Home-Office-Beratungen. Die Förderquote beträgt bis zu 75 Prozent, der maximale Förderbetrag 4.500 Euro. Ein zweites Modul - maximal 50 Prozent Förderquote, höchstens 20.000 Euro - hat Vorzeigeprojekte für eine Branche zum Inhalt. Start der Aktion, die vorgestellt wurde und bis Ende 2021 läuft, ist im Mai.

Den Krisenmodus verlassen

Man wolle den Unternehmen helfen "vom Krisen- in den Restart-Modus zu kommen", so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer in einer Video-Pressekonferenz mit Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Etwa die Notwendigkeit eines Webshops sei in der aktuellen Situation "sichtbar wie nie zuvor" geworden. Aber auch beim Home Office - "das funktioniert gut" - oder in Videokonferenzen sehen sowohl die WKOÖ-Chefin als auch Achleiter etwas, das als Ergänzung wohl auch künftig erhalten bleiben wird. Hier gehe es auch um Effizienz, so Achleitner, der aus eigener Erfahrung berichtete: "Die Abstimmung zwischen Bund und Ländern war wahrscheinlich noch nie so eng wie jetzt" - angesichts der derzeitigen Arbeitsweise mit Video-und Telefonkonferenzen.

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Das Förderpaket wird je zur Hälfte vom Land und von der WKOÖ getragen. Die 1,5 Mio. Euro des Landes seien der erste Teil der insgesamt 5 Mio. Euro, die im Hilfspaket des Landes Oberösterreich für Digitalisierungsmaßnahmen vorgesehen sind, erklärte Achleitner (ÖVP). Hinzu kommt noch die "Corona-Bürgschaft", im Rahmen derer das Land und die Eigentümer der OÖ. Kreditgarantiegesellschaft KGG - oö. Banken und WKOÖ - Haftungen übernehmen.

Was die erste Phase des Härtefallfonds angeht, so habe man mehr als 90.000 Anträge bearbeitet, bilanzierte Hummer. In der nun startenden Phase zwei werde man 40.000 Anträge pro Monate bearbeiten, erwartet sie. Kritikern, die lieber das Finanzamt am Zug sehen würden, hält sie entgegen: "Wir haben eine Standleitung zur Finanz. Und die Finanz berät nicht." (apa/red)

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