Bahnindustrie : Neue Teststrecken in Niederösterreich für ersten Batteriezug Europas

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Die ÖBB setzen ihre Tests mit dem neuen, von Siemens gebauten Batteriezug ab sofort in Niederösterreich fort. Die Garnitur ist ein Prototyp mit elektro-hybridem Batterieantrieb - und der erste zum Betrieb zugelassene Batteriezug in ganz Europa.

Batteriekapazität von 528 Kilowattstunden

Dafür hat Hersteller Siemens seine Baureihe "Siemens Desiro ML" mit einem starken Akku ausgestattet, der sich auf dem Dach des Zugs befindet und sich auf elektrifizierten Abschnitten über den Stromabnehmer mit Strom auflädt. Der Umbau sei "mit relativ wenig Aufwand" möglich, wie es von den Beteiligten heißt.

Damit kann der Zug nahtlos von einer elektrifizierten in eine nicht-elektrifizierte Strecke einfahren, etwa in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark. Den ÖBB zufolge sind rund 1.300 Kilometer an Bahnstrecken in Österreich nicht elektrifiziert, was knapp einem Viertel der Bahnstrecken entspricht.

Im Strombetrieb ist der Zug auf eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und im Batteriebetrieb auf 100 km/h ausgelegt. Die installierte Batteriekapazität beträgt 528 Kilowattstunden. Der Zug verfügt über 240 Sitzplätze.

Vier Teststrecken rund um Wiener Neustadt

Nun setzen die ÖBB den Zug nach einem Testbetrieb in der Steiermark, der im Dezember zu Ende gegangen ist, bei weiteren Tests in Niederösterreich ein. Ab sofort verkehrt Prototyp im Raum Wiener Neustadt, und zwar auf folgenden Strecken: Triestingtalbahn (Leobersdorf - Weissenbach), Gutensteinerbahn (Wr. Neustadt - Gutenstein), Aspangbahn (Wr. Neustadt - Aspang) sowie Innere Aspangbahn (Wr. Neustadt - Wien Hbf).

(pm)

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